FCA schlägt Frankfurt 2:1
Der FCA kann wieder gewinnen: In Runde vier der aktuellen Bundesligasaison hielt er vor zirka 25.000 Zuschauern mit Glück und einer kämpferischen Leistung Eintracht Frankfurt mit einem 2:1 nieder. Die Tore für den FC Augsburg erzielten Marco Richter und Florian Niederlechner sowie Gonzalo Paciencia für Frankfurt (73.)
FCA-Coach Martin Schmidt nahm nach der Niederlage in Bremen drei Wechsel vor, zwei davon erzwungen: Für Lichtsteiner (Gelb-Rot-Sperre) und Baier (Wadenverletzung) spielten Framberger und Moravek. Für den Gemütlichkeitsfußballer Gregoritsch (Bank) begann Finnbogason.
Frankfurts Trainer Adi Hütter stellte nach dem Sieg gegen Düsseldorf ebenfalls auf drei Positionen um: Statt Kohr, Joveljic (beide Bank) und Kostic (kurzfristig vor dem Spiel erkrankt) spielten Sow, Chandler und Bundesliga-Debütant André Silva, der kurz vor dem Ende der Transferfrist als Leihspieler vom AC Mailand kam.
Ums Haar wäre das Spiel nach 35 Sekunden mit einem Schnelltor zugunsten der Augsburger gestartet, doch nach Vorarbeit des von Richter wunderschön freigespielten Vargas vergab Niederlechner im Strafraum aus bester Position: Frankfurts Keeper Trapp verkürzte aufmerksam den Winkel. Danach war von der FCA-Offensive eine Viertelstunde nichts mehr zu sehen, die Eintracht übernahm komplett die Regie und Paciencia traf in der 14. Minute vom Strafraumrand den Außenpfosten. Frankfurt blieb die bessere Mannschaft, während der FCA nur Nadelstiche setzen konnte. Frankfurts Kamada verfehlte das Tor in der 27. Minute nur knapp – auch, weil FCA-Keeper Koubek leicht am Ball war.
In der 33. Minute entstand eine Torchance für den FCA, die eigentlich kaum zu vergeben war, wäre der abschließende Spieler nicht Alfred Finnbogason gewesen: Bei einer weiten Hereingabe patzte Hinteregger bei Frankfurt und so prallte der Ball zu Finnbogason, der freistehend den leichten Ball blind auf das leere Tor schoß und Hintereggers Oberschenkel traf. Doch von nun an waren die Augsburger plötzlich im Spiel und gingen wenig später in Führung: Finnbogason gewann nach einem präzisen weiten Ball von Khedira ein Kopfballduell mit Hinteregger und legte so Richter maßgenau das 1:0 auf (36.).
Und die Eintracht zeigte weitere Schwächen in der Abwehr, die noch vor der Halbzeit Augsburgs Niederlechner zum 2:0 bestrafen konnte: Nach einem Einwurf wurde dem Augsburger Topscorer zu viel Zeit gelassen, Niederlechner legte sich das Spielgerät passend zurecht und schloss aus der Distanz sehenswert in den oberen Winkel des langen Ecks ab (43.).
Nach der Pause wechselte Hütter bei der Eintracht und brachte Kohr für Sow. Frankfurt kam trotz verstärkter Offensive kaum zu Chancen. Der FCA verteidigte geschickt und war mit Fortuna im Bunde, weil sich die Hessen im Strafraum zuweilen „dumm anstellten“, wenn die Augsburger Abwehr wackelte – und sie wackelte allzu oft! Mit zunehmender Spieldauer erhöhte sich der Druck der Frankfurter, die mit der Einwechslung von Dost für Rode (65.) schließlich alles versuchten – und zunächst Erfolg hatten: In der 73. Minute schlief die FCA-Abwehr und Paciencia erzielte nach Vorarbeit von Kohr aus zentraler Position im Strafraum mit einem strammen und unhaltbaren Flachschuss den Anschlusstreffer. Ein Tor, das nicht hätte zählen dürfen, weil eine kaum für möglich haltbare Schiedsrichter-Fehlentscheidung bei einem Einwurf vorausging.
Doch unabhängig davon, war der Anschlusstreffer der Eintracht längst verdient, da der FCA nach vorne längst nicht mehr stattfand und eine Frankfurter Angriffswelle nach der anderen Richtung FCA-Tor rollte. In der Schlussphase drängte die Eintracht mit Mann und Maus auf den Ausgleich – ohne Erfolg.
FCA: Koubek – Framberger, Jedvaj, Uduokhai, Max – Moravek, Khedira, M. Richter, Vargas – Niederlechner, Finnbogason.
Tore: 1:0 Marco Richter, 2:0 Florian Niederlechner, 2:1 Paciencia.