FCA erkämpft sich in Berlin einen Punkt
Der FC Augsburg erkämpft sich im Berliner Olympiastadion am 13. Spieltag der Fußballbundesliga bei Hertha BSC Berlin einen wichtigen Auswärtspunkt. Die Tore in einem dramatischen Bundesligaspiel erzielten Marco Richter (40.) für Berlin und Michael Gregoritsch für den FCA (96.).
FCA-Trainer Markus Weinzierl musste auf die beiden bisher überragenden Stammkräfte der Innenverteidigung verzichten: Reece Oxford plagt sich mit einer Muskelverletzung aus dem Trainingsbetrieb, während Jeff Gouweleeuw sich wegen eines Covidfalls aus dem familiären Umfeld in häuslicher Isolation befindet. Sowohl Oxford als auch Gouweleeuw gehören zusammen mit Felix Uduokhai (langfristige Muskelverletzung) zu den Unersetzbaren.
Und dennoch zeigte der FCA eine überzeugende Leistung in der ersten Halbzeit. Die Augsburger ließen nach vorne fast nichts zu, pressten sehr intensiv mit Vargas, Hahn und Zeqiri, verteidigten gegen die schwache Berliner Offensive ohne Fehl und Tadel die Sechserräume und ließen auch im letzten Drittel nichts anbrennen. Während die Augsburger Offensive nach vorne für Toroptionen sorgte, konnte die alte Dame aus der Hauptstadt kaum Torgefahr entwickeln.
In der 19. Minute erobern zwei Augsburger den Ball in der Berliner Hälfte, weshalb André Hahn in der Mitte viel Platz hat, doch Hahn versucht es mit einem 25-Meter-Fernschuss, den Berlins Keeper Schwolow mühelos aufnimmt. Der erste Abschluss des Spiels, das die Augsburger immer stärker in den Griff bekamen. In der 28. Minute überbrückt der FCA das Mittelfeld mit einem Querpass in den Lauf des pfeilschnellen Iago, der links in den Berliner Strafraum eindringt und Schwolow mit einem verhaltenen Schuss zu einer Parade zwingt.
In der 29. Minute wird wiederum Vargas schön von Maier freigespielt, doch Vargas Ballannahme ist nicht gut, sodass er aus zu spitzem Winkel an Freund und Feind vorbei ballert.
In der 33. Minute chippt Dorsch großartig den Ball in den Lauf von Vargas, der den Ball mit dem Kopf platziert ins Eck bringt, doch wiederum pariert Schwolow stark. Der Linienrichter hob zwar die Fahne, aber Vargas stand nicht im Abseits.
In der 40. Minute sorgten Gikiewizc und Gumny für eine fatale Aktion: Gikiewizc stürmt unnötig aus dem Tor, sodass er zu nah an Gumny ist, um einen Rückpass möglich zu machen, weshalb Gumny mit dem Ball links an Augsburgs Keeper vorbei dribbeln will, doch der Ex-Augsburger Marco Richter antizipiert das polnische Desaster und spitzelt Gumny den Ball vom Fuß ins leere Tor zur 1:0 Führung der Berliner.
Fazit zur Halbzeit: Der FCA besser, Berlin im Glück.
In der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe und das Spielglück war diesmal auf Seite der Augsburger, die zum einen zwei Tore der Berliner wegen knappen Abseitsstellungen „überstanden“ und zum anderen in letzter Sekunde den Ausgleich mit einem wunderbaren Punch erzielten.
In der 77. Minute, das soll nicht unerwähnt bleiben, hatte der FCA die bis dahin größte Torchance: Schwolow kann einen Hahn-Schuss nur nach vorne abklatschen lassen, der Ball springt Iago vor die Füße, doch der Brasilianer scheitert aus kurzer Distanz an Schwolow und wieder prallt der Ball zu einem Augsburger, doch Zeqiri hebt ihn über das Tor.
Sekunden vor Schluss gelang dem FCA doch noch der Ausgleich: Dorsch bringt einen top abgefangenen Ball gefühlvoll zu Frederik Jensen auf die rechte Seite, dieser hebt das Leder ebenso gefühlvoll in die Mitte, wo Michael Gregoritsch genug Masse hinter den Ball bekommt, um ihn rechts oben einschlagen zu lassen (90.+6). Ein Unentschieden, das von Spielern und Fans wie ein Sieg gefeiert wurde. Ein Auswärtspunkt, den sich die Augsburger durch einen sauberen Vortrag von der ersten bis zur letzten Sekunde redlich verdienten.
Am kommenden Samstag, den 4. Dezember, empfängt der FC Augsburg den VfL Bochum.