Jubel über den ersten Saisonsieg
Nach sieben sieglosen Spielen in Folge gelang dem FCA gegen den Aufsteiger St. Pauli in der ausverkauften WWK-Arena mit dem 3:1 Heimsieg der so sehnlichst erhoffte Dreier.
Von Udo Legner
Die Auswärtsschlappe beim FC Heidenheim führte beim FCA zu beträchtlichen personellen wie auch strukturellen Neuausrichtungen. Die Startelf wurde auf gleich fünf Positionen verändert: Ruben Vargas, Frank Onyeka, Kritijan Jakic, Marius Wolf und Maximilian Bauer liefen für Tietz, Maier, Pedersen, Breithaupt und Jensen auf. Statt einem 4-4-2 mit Mittelfeldraute versuchte sich der FC Augsburg in einer 3-4-2-1 Formation.
Vor Anpfiff der Partie wurden die Abgänge Ermedin Demirovic (Stuttgart) und Niklas Dorsch (Heidenheim) von der FCA-Geschäftsführung verabschiedet. Insbesondere Goalgetter Demirovic, in der vergangenen Saison mit 15 Treffern Augsburgs erfolgreichster Torschütze, dürfte sich so mancher FCA-Fan im Verlauf des Spiels mehrmals zurückgewünscht haben. Die gesamte erste Halbzeit war der FCA spielbestimmend, wobei insbesondere die neu aufgestellte Defensive überzeugte. Zwar verbuchte der FCA bis zur Pause elf Torschüsse, doch mit Ausnahme einer Halbchance durch den Debütanten Frank Onyeka (12.) und zweier Großchancen in der Schlussphase durch Rexhbecaj (43.) und Essende (45.) liefen die Augsburger Angriffsbemühungen allzu oft ins Leere.
Fazit zur Halbzeit: Da beide Mannschaften hauptsächlich auf ihre Defensivarbeit Wert legten, war das Spiel entsprechend unspektakulär.
Schlenker ins Glück
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Neuzugang Marius Wolf behauptete sich am rechten Strafraum-Eck gegen die Kiez-Defensive und schlenzte den Ball gefühlvoll und spektakulär mit links ins lange Eck zur 1:0 Führung (47.) für den FCA. Nach dem unvermeidbaren VAR-Check – es ging um ein mögliches Handspiel von Essende – war der Jubel der FCA-Fans umso größer. Großen Auftrieb und mehr Sicherheit gab dieses Traumtor dem FCA allerdings nicht und diese Feststellung galt auch für die Spielphase im Anschluss an das 2:0 durch Tietz (67.), der nach schöner Vorarbeit und Zuspiel von Onyeka keine Mühe hatte, den Ball am Kiez-Keeper vorbei in die rechte untere Torecke zu schieben. Dann kam es, wie es nicht kommen musste. Nachdem Onyeka und Rexhbecaj eine Doppelchance (70.) nicht nutzen konnten, gelang St. Pauli prompt der Anschlusstreffer (75.).
Hoffen und Bangen nach dem Anschlusstreffer
Saads Flanke von der linken Seite findet den freistehenden Boukhalfa, der keine Mühe hat, den Ball einzuköpfen. Kurz vor Spielende haben die Kiez-Kicker gar die Chance zum Ausgleich. Wieder ist es Saad, der einen Abpraller aus knapp 16 Metern auf das FCA- Tor hämmert (86.). Nur einer Glanzparade des FCA-Schlussmanns Labrović war es zu verdanken, dass es bei der Führung für den FCA blieb. Die Erlösung dann in der Nachspielzeit: wieder ist es ein Joker, der alle Zweifel am ersten FCA-Sieg in dieser Saison endgültig beseitigte. Jusuf Kabadayı schloss einen Konter endlich so ab, dass auch die Erinnerungen an Demirovic verblassten. Mit 3:1 endet die zumindest in der zweiten Halbzeit dramatische Partie zwischen dem FCA und den Kiez-Kickern.
Foto: Herrmann Schmid
Bereits am Freitag (Spielbeginn 20.30 Uhr) geht es für den FCA im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 darum, seinen Aufwärtstrend zu bestätigen.
Aufstellung FC Augsburg:
Labrović – Bauer, Gouweleeuw, K. Schlotterbeck – Wolf (61. Pedersen), Rexhbecaj, Jakić, Onyeka (83. Maier), Giannoulis (83. Koudossou) – Essende (78. Kabadayi), Vargas (61. Tietz)