FCA mit Fehlstart ins neue Jahr
Trotz vielversprechender Ankündigungen im Vorfeld des Schwabenderbys kassierte der FCA im ersten Heimspiel des neuen Jahres die dritte Niederlage in Folge. Während der VfB Stuttgart durch den 1:0 Sieg wieder Anschluss an die oberen Tabellenplätze fand, verringerte sich für den FCA der Abstand auf den Relegationsplatz auf bedrohliche drei Punkte.
Von Udo Legner
Als Reaktion auf die Katastrophe bei den Kieler Störchen im letzten Spiel vor der Winterpause, bei der FCA-Keeper Nediljko Labrovic mehrfach gepatzt hatte, nahm Finn Dahmen die Torhüter-Position ein. Weitere Wechsel auf Seite des FCA: für den kurzfristig erkrankten Marius Wolf (Atembeschwerden) lief Robert Gumny auf und auch Jeffrey Gouweleeuw und Frank Onyeka standen wieder in der Startelf. Trotz der Stuttgarter Dominanz erlebte Torhüter Finn Dahmen dank der im Unterschied zur letzten Partie in Kiel diesmal gut stehenden FCA-Defensive eine geruhsame erste Halbzeit in der bis auf den letzten Platz ausverkauften WWK-Arena. Sowohl der Vizemeister aus Stuttgart wie auch der FCA trugen wenig dazu bei, ihre fröstelnden Fans durch ihre Spielweise – geschweige denn durch prickelnden Angriffsfussball – zu erwärmen.
Das Schwabenderby wahrt seinen Nimbus
Die Schwaben aus dem grünen Musterländle geizten ebenso mit Torchancen wie der FCA, gerade so, als ginge es darum, sich den Schwabenderby Nimbus um jeden Preis zu sichern. So gibt es abgesehen von zwei Kopfbällen vom Ex-Augsburger Ermedin Demirovic (5. und 20.) auf der Stuttgarter Seite nichts Nennenswertes zu vermelden und auch beim FCA waren Torchancen viel zu lange Fehlanzeige. Es dauerte bis zur 37. Minute bis der FCA im Anschluss an eine Ecke zum ersten Torabschluss kam, doch Onyekas Distanzschuss aus 18 Meter rauschte weit übers Stuttgarter Tor. Wenige Minute später bot sich dem FCA eine weitere Chance und im Zweikampf gegen VfB-Verteidiger Chabot ging Essende zu Boden (40.), doch der Unparteiische Schlager entschied auf Weiterspielen. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam der FCA noch zu einer weiteren Chance, doch gegen die Abschlüsse von Gouweleeuw und Gumny zeigte sich Nationalkeeper Nübel auf dem Posten.
Fazit zur Halbzeit: Beide Teams konnten lediglich mit ihrer Defensive überzeugen. Mit hohem Pressing und gefährlichen Umschaltspiel dominierten die Stuttgarter bis zur Schlussphase.
Game Changer Deniz Undav
Auch der Beginn der zweiten Halbzeit schmeckte nach Schwabenderby und es sah bis zur 65. Minute ganz so aus, als sollte es bei einem torlosen Unentschieden bleiben. Nach gut einer Stunde jubelte der Stuttgarter Fanblock, als Nationalspieler Deniz Undav nach langer Verletzungsspiel erstmals wieder eingewechselt wurde. Kaum war Undav im Spiel, stand es auch schon 1:0 für die Gäste. Ein perfektes Zuspiel von Angelo Stiller brachte Undav in Schussposition, die er zur Stuttgarter Führung nutzte. Bis zum Ende der Nachspielzeit dümpelte das Schwabenderby weiter dahin und alle Bemühungen des FCA, die Niederlage doch noch abzuwenden, scheiterten an der viel zu harmlosen Offensive.
Nach dieser dritten Niederlage in Folge läuten die Alarmglocken! Bleibt zu hoffen, dass es in den beiden anstehenden Auswärtsspielen gegen Union Berlin (Mittwoch 20.30 Uhr) und in Bremen (Sonntag, 17.30 Uhr) endlich wieder aufwärts geht.
FC Augsburg: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Bauer (29. Banks) – Gumny (72. Koudossou), Onyeka (72. Maier), Jakic, Giannoulis – Claude-Maurice (83. Jensen), Rexhbecaj – Essende (72. Tietz).