FCA findet in der Alten Försterei zu alter Form
Die im Vergleich zum Kastrophen-Kick bei den Kieler Störchen im Schwabenderby erkennbare Steigerung fand in der Alten Försterei ihre Fortsetzung und resultierte im ersten FCA-Auswärtssieg der laufenden Saison.
Von Udo Legner
Im letzten Spiel der Hinrunde nahm FCA-Trainer Jess Thorup zwei Wechsel vor: für den verletzten Maximilan Bauer (Gehirnerschütterung) lief erstmals die Neuverpflichtung aus der Schweiz, Cédric Zesiger, auf und zudem stand Henri Koudossou für Robert Gumny in der Startelf. Kaum war der Anpfiff in der ausverkauften Alten Försterei erfolgt, sorgten Unions Danilho Doekhi und Augsburgs Samuel Essende für den ersten Hingucker. Nachdem sie mit ihren Köpfen zusammengeprallt waren, setzten sie das Spiel mit Pflastern und Verbänden fort. Den nächsten Hingucker verbuchte erneut Essende, dessen Torschuss aus spitzem Winkel Union-Keeper Schwolow zur ersten Parade (8.) zwang. Nur eine Minute später hieß es 1:0 für den FCA, woran auch Rani Khedira seinen Anteil hatte. Der frühere FCA-Spieler konnte die Hereingabe von Frank Onyeka nicht richtig klären, so dass der Ball bei Alexis Claude-Maurice landete. Mit einem satten Volleyschuss unter die Latte schoss der Augsburger Goalgetter aus 13 Metern den FCA in Führung. Union Berlins Bemühungen um einen schnellen Ausgleichstreffer liefen ins Leere und die Berliner kamen gegen die gut gestaffelte FCA-Defensive durch Lucas Tousar (10.) und Benedict Hollerbach (17.) lediglich zu zwei Halbchancen, die von FCA-Keeper Finn Dahmen und Chrislain Matsima vereitelt wurden. Im weiteren Spielverlauf dominierte die Thorup-Truppe, die den Berlinern in Punkto Konzentration, Zweikampfstärke und Passgenauigkeit klar überlegen war.
Doppelpack durch Claude-Maurice
Der FCA schlug aus dieser Überlegenheit Kapital und erhöhte in der 30. Minute auf 2:0. Wieder war es Claude-Maurice, der ein Zuspiel von Kapitän Jeffrey Gouweleeuw mit seinem sechsten Saisontor (30.) abschloss. Der Doppelpack,von Augsburgs Goalgetter zeigte Wirkung und die Berliner waren sichtlich verunsichert, was nach neun Pflichtspielen ohne Sieg nicht verwunderte, und kamen bis zum Pausenpfiff zu keinen nennenswerten Torchancen.
Fazit zur Halbzeit: Eine hochverdiente Führung für den FCA gegen eine bestenfalls bemühte Berliner Mannschaft.
Gleich nach dem Wiederanpfiff ließen die Spieler von Union Berlin erkennen, dass sie den Fehlstart ihres neuen Trainers Steffen Baumgart – er hatte bereits sein Trainerdebüt gegen den FC Heidenheim verloren – mit allen Mitteln verhindern wollten. In der 47. Minute konnte der FCA von Glück sagen, dass Jordans Schuss aus 10 Metern nach einer verunglückten Abwehraktion nur an die Latte knallte.
Der FCA beschränkte sich in der Folge darauf, Schlimmeres zu verhindern und kam in der zweiten Halbzeit lediglich durch Elvis Rexhbecaj (57.) zu einer weiteren Torchance, dessen Schuss zu harmlos war und in den Händen von Schlussmann Schwolow landete. Auch in der Nachspielzeit gelang es dem Baumgart-Team nicht, die FCA-Defensive vor ernsthafte Probleme zu stellen. Durch den ersten Auswärtssieg schließt der FCA die Hinrunde mit 19 Punkten auf Platz 12 ab. Zum Abschluss der englischen Woche geht es am Sonntag zum Tabellenneunten nach Bremen (17.30). Dort gilt es, sich am Auftritt des Nachbarn aus dem grünen Musterländle – Heidenheim erzielte im Mittwochspiel ein 3:3 Unentschieden – ein Beispiel zu nehmen! Grün ist die Hoffnung!
FC Augsburg: Dahmen – Matsima (75. Banks), Gouweleeuw, Zesiger – Koudossou (69. Wolf), Jakic, Giannoulis, Onyeka, Rexhbecaj (60. Maier) – Claude-Maurice (75. Kömür), Essende (60. Tietz)