FCA auch im Pokal auf Erfolgskurs
Durch den 2:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen Borussia Dortmund waren die Karten vor dem Pokalkracher gegen die Knappen neu gemischt. Im Gegensatz zum krisengeschüttelten Zweitligisten aus Gelsenkirchen lief der FCA nicht als Tabellenfünfzehnter, sondern beflügelt und mit breiter Brust und ganz in Weiß gegen die königsblauen Schalker auf.
Von Udo Legner
Während Schalkes neuer Trainer Van Wonderen nach dem 3:4 Heim-Debakel gegen Fürth seine Startelf gleich auf sieben Positionen änderte, setzte FCA-Trainer Jess Thorup mit Ausnahme des Torhüters – Finn Dahmen durfte nach seiner Verletzungspause im Pokal Spielpraxis sammeln – auf dieselbe Startelf wie gegen Borussia Dortmund.
Der FCA legte in der mit 27.511 Zuschauern gut gefüllten WWK-Arena los, als wolle er nahtlos an die letzte Galavorstellung anknüpfen und wäre fast durch Marius Wolf (4.) und Dimitrios Giannoulis (9.) in Führung gegangen. Doch dann sah es ganz so aus, als sollte diesem Bilderbuchstart nicht mehr all zu viel folgen und als würde die Thorup-Truppe in bekanntes Fahrwasser zurückfallen. Gegen die defensiv eingestellten und tief stehenden Schalker schien der FCA kein passendes Rezept zu finden.
Aus dem Nichts
Doch als hätte er sich die Hommage der Frankfurter Allgemeinen einverleibt – Aus dem Nichts, so der Titel in der Rubrik Mann des Tages, die dem Matchwinner des Dortmund Spiels, Alexis Claude-Maurice, gewidmet war – schloss der französische Shooting Star einen Angriff über die linke Seite mit einem Distanzschuss aus 16m ab. Der Ball sprang tückisch auf und ging über den indisponiert wirkenden S04-Keeper Heekeren zur 1:0 Führung für den FCA (26.) ins Tor. Nur zwei Minuten später fast das 2:0 für den FCA, doch der Schuss von Marius Wolf aus spitzem Winkel wurde abgefälscht und landete im Toraus. Bis zur Pause plätscherte die Partie ohne nennenswerte Torraumszenen hüben wie drüben dahin.
Partie auf Augenhöhe
Ob es an der Anfeuerung der Schalker Fans lag, die auch in der Halbzeitpause kaum nachließ? Jedenfalls kam Schalke nach der Pause immer besser ins Spiel und es war längst eine Partie auf Augenhöhe. Sichtbar unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen schickte FCA-Trainer Thorup die ersten Auswechselspieler zum Aufwärmen. Für Frank Onyeka und den Torschützen Alexis Claude-Maurice kamen Samuel Essende und Arne Maier ins Spiel (59.). Dieser Spielerwechsel änderte jedoch vorerst wenig: Der FCA blieb weiterhin passiv, während die Knappen auf den Ausgleich drängten.
Happy End durch Joker-Tore
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit zeigte sich, welch glückliches Händchen Jess Thorup mit seinem Bäumchen-Wechsel-Dich Spiel hatte. Ausgerechnet den beiden Jokern Maier (86.) und Essende (90.) gelangen in der Schlussphase die alles entscheidenden Treffer für den FCA.
Durch diesen 3:0-Sieg steht der FCA erstmals seit der Saison 2018/19 wieder im Achtelfinale des DFB-Pokals und darf sich schon einmal über 800.000 Euro Einnahmen freuen. In der Bundesliga steht am Samstag das Auswärtsspiel in Wolfsburg an (15.30 Uhr) und die Vorzeichen stehen günstig, dass es gegen die Wölfe mit den Auswärtspleiten endlich ein Ende haben könnte.
FCA: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, K. Schlotterbeck – Wolf (80. Koudossou), Onyeka (58. Maier), Jakic, Rexhbecaj (73. Kömür), Giannoulis – Claude-Maurice (58. Essende) – Tietz (80. Mounie)