Der FCA bleibt auch in Hoffenheim ungeschlagen
Während mit der Zu-Null-Serie für Schlussmann Finn Dahmen nach 684 Minuten Schluss war, hielt die Ungeschlagen-Serie des FCA auch beim Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. Nach dem elften Spiel in Folge ohne Niederlage steht der FCA nach dem 1:1 Unentschieden auf dem 8. Tabellenplatz und darf weiterhin von Höherem träumen.
Von Udo Legner
Never change a winning team. FCA-Coach Jess Thorup setzte auf dieselbe Startelf wie in den vergangenen drei Partien. Die Anfangsphase in der nur mäßig gefüllten PreZero Arena – 21.427 Zuschauer, darunter 1800 angereiste FCA-Fans – verlief recht zäh. Die hoch pressenden Hoffenheimer dominierten von Beginn an, konnten daraus gegen die kompakte und konzentrierte FCA-Abwehr jedoch kein Kapital schlagen. Dem Spiel der Hoffenheimer fehlte es an Überraschungsmomenten: Ein ums andere Mal trug das zuletzt kriselnde Team (nur ein Punkt in den Partien gegen Heidenheim und St.Pauli) seine Angriffe über die Aussenbahnen vor, doch die Flanken von Bülter und Touré wurden von der aufmerksamem FCA-Abwehr stets abgefangen. Diese beiden TSGler sorgten auch für die ersten und einzigen Hingucker in der an Höhepunkten armen ersten Hälfte.
Touré trifft nur den Pfosten
Den Kopfball von Bülter (18.) nach einer Flanke von Kramaric konnte FCA-Keeper Dahmen noch problemlos abfangen, während er wenig später (24.) das Glück des Tüchtigen hatte, als Tourés Kopfball nach einer Flanke von Bülter aus dem linken Halbfeld am rechten Pfosten landete. Auf der Gegenseite kombinierten die Augsburger zwar recht gefällig und ballsicher, schafften es aber nicht – abgesehen von wenigen Standards nach Freistößen und Eckbällen – wirklich torgefährlich zu werden. Folglich musste Nationalkeeper Oliver Baumann bis zur Pause nicht ein einziges Mal eingreifen.
Fazit zur Halbzeit: Torlos und ohne große Kracher ging es im Kraichgau in die Kabinen. Der FCA überzeugte einmal mehr in der Defensive, was aber auf Kosten der Offensive ging.
Blitz-Joker Essende
Jess Thorup reagierte auf die Flaute im FCA-Sturm und wechselte den unauffälligen Phillip Tietz gegen Samuel Essende aus. Was für ein Glücksgriff! Denn schon nach 15 Sekunden erzielte dieser mit einem Volleyschuss aus 13 Metern ins rechte Eck den Führungstreffer für den FCA und damit das schnellste Bundesliga-Jokertor überhaupt. Beflügelt von diesem Blitzstart kam der FCA zusehends besser ins Spiel, während sich die Kraichgauer gegen die kompakte Augsburger Defensive weiterhin schwer taten.
Umstrittener Elfmeter beendet Dahmen-Serie
Foto: Peter Hummel
In der 71. Spielminute richteten sich alle Blicke auf FCA-Kapitän Gouweleeuw, dem nach Matsimas Fußabwehr der Ball aus kurzer Distanz an den Arm gesprungen war . Zum Entsetzen der FCA-Spieler entschied der Unparteiische auf Elfmeter, den Kramaric zum Ausgleich für die TSG Hoffenheim nutzte. Damit war nach mehr als 11 Stunden die Serie ohne Gegentor für Finn Dahmen und den FCA beendet. Bis zum Schlusspfiff konnte der FCA den Angriffsbemühungen der Hoffenheimer Paroli bieten. Einen letzten Aufreger gab es noch in der Schlussphase. Bei einer Faustabwehr nach einer Flanke von Gendrey kollidierte FCA-Keeper Dahmen mit Tabakovic (85.) und erneut zeigte Schiedsrichter Tobias Reichel auf den Elfmeterpunkt. Doch auf Intervention seines Linienrichters nahm er diese Fehlentscheidung zurück.
So blieb es beim 1:1 Unentschieden, das vom Torschützen Samuel Essende treffend kommentiert wurde: „Schade, dass es nach der Führung nicht zum Sieg gereicht hat, aber insgesamt waren wir nicht gut genug für einen Sieg. Immerhin geht unsere Serie ohne Niederlage weiter. Wir haben großes Selbstvertrauen und sind überzeugt, dass wir noch viele Punkte holen können. Jetzt freuen wir uns auf das Duell gegen Bayern München, die beste Mannschaft in Deutschland.“
(Freitag, 20.30 Uhr in der WWK-Arena)
FC Augsburg: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Zesiger – Wolf (72. Koudossou), Onyeka (72 Jakic), Rexhbecaj, Giannoulis, Jensen (80. Maier), Claude-Maurice – Tietz (46. Essende)