Christen im Nahen Osten
Einen Vortrag über die „Vielfalt des Christentum im Nahen Osten“ veranstaltet am kommenden Mittwoch, 2. März 2011, um 19.30 Uhr der Mesopotamien Verein, Mendelssohnstr. 21. Es spricht Dietmar Winkler, Professor für Kirchengeschichte in Salzburg.
Die Situation der Christen im Nahen Osten ist sehr komplex. Eine Vielzahl orthodoxer, orientalisch-orthodoxer und katholischer Ostkirchen sowie die Kirche des Ostens (Assyrer) sind eingebettet in ein muslimisches Umfeld. Als sich der Islam im 7. Jahrhundert in der Region ausbreitete, verschwanden die christlichen Kirchen trotz der allmählichen Arabisierung nicht. Sie behielten ihre Liturgie, ihre Sprache und Kultur. Erst der Beginn des 20. Jahrhunderts und der Erste Weltkrieg mit den darauf folgenden Konflikten markierten einen gravierenden Einschnitt: Immer mehr Christen verließen die Region, eine Tendenz, die sich in den letzten Jahren verstärkt hat.
Der Vortrag will die historische Entwicklung der verschiedenen christlichen Kirchen des Orients erläutern, die Ursachen des Rückgangs erläutern und aktuelle Daten zur religiösen Demographie der einzelnen Länder des Nahen Ostens liefern.