Der „Wilde Osten“ der USA
Vortrag in der Stadtbücherei
Als Kenner der amerikanischen Eroberungsgeschichte wird am kommenden Freitag, 11. März um 19.30 Uhr Michael G. Symolka einen Mythos geografisch verschieben.
Im sogenannten Wilden Westen, der uns Deutschen in erster Linie durch Karl May nahegebracht wurde, fand historisch relativ wenig statt, was die Inbesitznahme der Neuen Welt kennzeichnete. Das will Symolka in seinem Multimedia-Vortrag „Der ‘Wilde Westen‘ fand im Osten statt“ in der Stadtbücherei zeigen.
Die ausschlaggebenden Daten und Taten des sogenannten „Columbian Exchange“ trugen sich im Osten der heutigen USA zu: Schlachten, Korrumpierung und Einbindung der Indianer in machtstrategische Spiele und Kriege der Europäer. Die Ausrottung und Unterwerfung der „First People“ hatte in den Oststaaten Nordamerikas eine ganz andere Dimension als links des Mississippi in dem zu Unrecht verklärten Wild West, der in erster Linie für die Mythen der Weißen stand.
Der, so Symolka, konsequenteste und längste Völkermord der Geschichte wird in drastischer Weise im Osten eingeläutet. Hierfür stehen Indianerpersönlichkeiten wie King Philipp (Metacomet), Sassacus, die Powhatan mit ihrer Pocahontas, Häuptlinge wie Pontiac, Cornstalk, Mitchikinikwa (Little Turtle), Tecumseh und Black Hawk oder Stämme wie die Narragansett, Wampanoag, Pequot, Irokesen, Delawaren, Huronen, Shawnee, Ottawa, Miami und Sauk & Foxes. Michael G. Symolka wird mit einer Bilderschau und geschichtlichen Fakten diese Zusammenhänge lebendig ins rechte Licht rücken.