Wolfgang Benz spricht über Antisemitismus
Zum Abschluss der Ausstellung „Josel von Rosheim“ im Kreuzgang von St. Anna spricht im Annahof am kommenden Montag, 9.12., der Nestor der Antisemitismusforschung: Prof. Dr. Wolfgang Benz wird über den Zusammenhang von christlichem Antijudaismus der frühen Neuzeit und rassistischem Antisemitismus der Gegenwart sprechen.
Traditionen und Entwicklungen des Vorurteils gegen die Minderheit kommen in den Judenbildern zum Ausdruck, die sich die Mehrheit macht. Vom christlichen Antijudaismus des Mittelalters zum rassistischen Antisemitismus der Moderne wurden immer neue Gründe gesucht zur Ausgrenzung und Verfolgung der Juden. Stereotypen und Konstanten der Judenfeindschaft bestimmen seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart die Bilder „vom Juden“. Sind die Juden schuld, dass man sie nicht mag, oder konstruiert die Mehrheit ihre Feindbilder auf Kosten der Minderheit? Im Vortrag werden Antworten gesucht auf jahrhundertealte Fragen. Prof. Dr. Wolfgang Benz war bis 2010 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin.
„Vom christlichen Antijudaismus zur Zeit Josel von Rosheims zum Rassenantisemitismus der Moderne“ – Vortrag und Diskussion am Montag, 9.12. um 19.30 Uhr im Augustanasaal (Im Annahof 4). Eintritt 5 €, ermäßigt 3 €.