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Dienstag, 29.04.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Freilichtbühne: Pro Augsburg kritisiert Finanzreferent Weber

In einer Pressemitteilung vom 20. Mai wehrt sich die Fraktion von Pro Augsburg gegen die Grundaussage eines Artikels der „Augsburger Allgemeinen“ über die Reformpläne zur Freilichtbühne. Die Kritik richtet sich aber nicht gegen den Artikel „Kämmerer stoppt Pro Augsburg“, sondern gegen den Finanzreferenten.

„Die Bürger der Stadt können von einer Behörde und von den entscheidenden Gremien erwarten, dass ein Antrag, sobald sich dieser eine Weile im Umlauf befindet, mit der nötigen Sorgfalt gelesen und bearbeitet wird.“ Der Ton der Richtigstellung in Richtung Finanzreferat lässt ahnen, dass der Juniorpartner der Regierungskoalition mehr als nur „not amused“ über Finanzreferent Webers No-go-Signal zur „Augsburger Festspiele GmbH“ reagierte und nun eventuell mehr als nur Theaterdonner zu erwarten ist. „Die Finanzverwaltung spricht sich klar gegen die Gründung einer weiteren Gesellschaft mit städtischem Zuschussbedarf aus“ – Weber zielt mit diesem vorauseilenden Veto, nach Einschätzung von Pro Augsburg, am Sachstand vorbei und evoziere „Gespensterdiskussionen“.

Das von allen Fraktionsmitgliedern unterzeichnete Schreiben dementiert, dass Pro Augsburg gefordert habe, eine städtische GmbH „Augsburger Festspiele“ zu gründen und weist darauf hin, dass der von Weber negativ kommentierte Pro-Augsburg-Antrag nicht mehr als eine wirtschaftliche Überprüfung der Freilichtbühne fordere.

Die Rathaus-Opposition hat Hermann Webers „oberflächliche Interpretation“ bereits als Steilvorlage aufgegriffen, um das ganze Projekt in der Versenkung verschwinden zu lassen. Ein Dringlichkeitsantrag mit der Forderung, „die Pläne nicht weiter zu verfolgen und keine weiteren Finanzmittel für entsprechende Untersuchungen und Gutachten zu verplanen und auszugeben“, soll dem Stadtrat zur kommenden Sitzung vorgelegt werden.