Landesvorstand der Freien Wähler annulliert Peter Grabs Wahl zum Landtagskandidaten
Die Wahl Peter Grabs zum Landtagskandidaten der Freien Wähler des Stimmkreises 702 (Augsburg West-Neusäß-Gersthofen) ist ungültig.
Dies hat nach Informationen der DAZ der Landesvorstand der Freien Wähler Bayern auf seiner turnusmäßigen Sitzung am heutigen Samstag einstimmig beschlossen. Damit ist der Weg frei für eine Wahlwiederholung, die wohl im Mai stattfinden wird. Die Wahl Peter Grabs am 20. März 2018 zum Landtagskandidaten hat bei den Augsburger Freien Wählern für Verwerfungen und Irritationen gesorgt. Die Freien Wähler/Land befürworteten Grabs Wahl, die Freien Wähler/Stadt waren kategorisch dagegen und nicht bereit, Grabs Gefolgsleute aus seiner Wählergruppierung “WSA” als Mitglieder aufzunehmen.
Der Landesvorstand begründete seine Entscheidung damit, dass 13 Mitglieder der WSA eben doch nicht als Freie Wähler-Mitglieder zählen, da die Zustimmung zu deren Mitgliedschaft beim Ortsverband Augsburg nicht gegeben sei. Dies müsse aber der Fall sein. Da aber diese 13 Mitglieder bei der Wahl Peter Grabs mitstimmten und die Wahl zu seinen Gunsten entschieden hatten, müsse die Wahl wiederholt werden.
Überraschenderweise habe sich Ulrike Müller bereit erklärt, sich bei der Wahlwiederholung als Landtagskandidatin für den Stimmkreis 702 aufstellen zu lassen. Ulrike Müller ist Europaabgeordnete der Freien Wähler und neben Landeschef Hubert Aiwanger eine unangreifbare Persönlichkeit. Müller wollte sich gegenüber der DAZ nicht festlegen lassen: “Fragen Sie mich in vier Wochen wieder!” – Mit Müllers Nominierung könnte sich bei den Freien Wählern die Personalie Grab erledigt haben. Es ist auch nicht damit zu rechnen, dass die Augsburger FW-Stadträtin Regina Stuber-Schneider gegen Ulrike Müller antritt. Regina Stuber-Schneider zeigte sich gegenüber der DAZ bezüglich der neuen Informationslage “not amused”, weil sie sich durch die Aufstellung von Ulrike Müller in ihrer Integrität angegriffen fühlt. Stuber-Schneider ist Mitglied bei den Augsburger Freien Wählern/Stadt und war Peter Grab bei der Aufstellungsnominierung unterlegen.