Neue Erkenntnisse am Haus „Oberer Graben“
In Sachen Einsturzgefahr am Oberen Graben 8 gibt es eine schlechte und eine gute Nachricht, die schlechte zuerst: Neue Erkenntnisse am Haus „Oberer Graben“ verschieben das Sanierungskonzept erneut. Die Auswertungen der neuen Erkenntnisse sollen bis Ende Januar abgeschlossen sein.
Nun die gute Nachricht: Die neuen Erkenntnisse könnten für die erforderliche Instandsetzung der Fundamente eine insgesamt schnellere und kostengünstigere Lösung bedeuten. Die Statiker entdeckten baulich Neues zur Fundamentierung des Gebäudes, das im November dieses Jahres in die Schlagzeilen kam, weil es aus Sicherheitsgründen evakuiert werden musste. Nun muss der gesamte Sanierungsumfang noch umfangreicher ermittelt werden: Bei der Verfüllung der Hohlräume im evakuierten Haus „Oberer Graben 8“ haben die Fachleute nämlich kiesige Schichten (Kiespackungen) unter den vorhandenen Fundamenten entdeckt. Aus baufachlicher Sicht könnte dies für die erforderliche Instandsetzung der Fundamente eine insgesamt risikoärmere, schnellere und wirtschaftlichere Lösung als die bislang angedachte Variante ermöglichen.
Statiker melden weiteren Untersuchungsbedarf an
Es besteht demnach Hoffnung auf ein alternatives und bauwerksverträglicheres Instandsetzungskonzept, dessen Umsetzung weniger Zeit in Anspruch nehmen könnte, als bislang angenommen. Zur Absicherung ihres Befundes haben die beauftragten Statiker daher weiteren Untersuchungsbedarf zur Gründungssicherung angemeldet, um die Sachverhalte zweifelsfrei feststellen und ihre Relevanz bewerten zu können.
„Wir bedauern diese Umstände sehr“
Das Haus „Oberer Graben 8“, das im November aus Sicherheitsgründen evakuiert worden war, gehört einer von der Stadt Augsburg verwalteten Stiftung und wird vom Wohnungs- und Stiftungsamt der Stadt Augsburg verwaltet. Laut Stiftungsamtsleiter Dieter Uitz verzögert sich durch die neuen baulichen Erkenntnisse ein konkretes Sanierungskonzept nun leider etwas. Zum Sanierungsumfang lassen sich ebenfalls noch keine endgültigen Angaben machen. „Für die betroffenen Bewohner und Geschäftsleute ist diese Situation alles andere als angenehm und schwer erträglich. Wir bedauern diese Umstände sehr. Denn die Auswertung der Ergebnisse wird voraussichtlich erst Ende Januar abgeschlossen sein, so dass das Sanierungskonzept bis Mitte Februar 2019 vorliegen wird“, so Uitz.
Für Mieter ist kontrollierte Begehung möglich
Auch kann das Haus nicht vor oder während der Baumaßnahme zur Sicherung der Fundamente bewohnt und genutzt werden. Mieter sind bereits informiert. Über den Stand der Entwicklungen für das Wohn- und Geschäftshaus „Oberer Graben 8“ hat das Wohnungs- und Stiftungsamt bereits alle betroffenen Bewohner und Gewerbemieter im persönlichen Gespräch sowie in einem Schreiben informiert. Auch wird für sie im Januar eine weitere kontrollierte Begehung in das Haus organisiert.