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Dienstag, 26.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Kommentar

Eine Hoffnung namens Kobel

Der FCA hat Fabian Giefer viel zu verdanken. Die Geschichte des FC Augsburg wäre wohl anders verlaufen, wären Giefer in der Saison 2012/13 am 18. Spieltag im Tor der Fortuna Düsseldorf nicht zwei schwere Patzer unterlaufen.

Kommentar von Siegfried Zagler

Unvergessen sein “Abschlag” an Sascha Mölders Hinterteil, von dem der Ball ins Düsseldorfer Tor trudelte. Am Ende stieg die Fortuna anstelle des FCA ab. Auch deshalb, weil Giefer (Kicker-Note 6) damals auf der gleichen Höhe patzte, wie in diesem Jahr in Diensten des FCA.

Giefer, dies soll an dieser Stelle nicht nicht unterschlagen werden, spielte damals eine überzeugende Saison. Andreas Luthe, der trotz seines fortgeschrittenen Torhüter-Alters nur zwei Bundesligaspiele absolvierte, hielt beim VfL Bochum ein halbes Fußballer-Leben in der Zweiten Liga die Bälle.

Es war also eine mutige Entscheidung seitens der FCA-Führung, mit diesen beiden Keepern in die achte Bundesligasaison des FCA zu gehen. Im Lauf der Hinrunde sollte sich allerdings herausstellen, dass es eine fahrlässige Entscheidung war. Weder Giefer noch Luthe sind in der Lage, die große Lücke zu füllen, die Marwin Hitz hinterließ. Bei Giefer spielen die Nerven nicht immer mit und Luthe, na ja, ist eben ein zweitklassiger Torhüter.

Nun haben Reuter und Co. ihren durchschlagenden Fehler korrigiert. Das ist die Botschaft, die dieser Wintertransfer transportiert. Nun ist also ein 21-jähriger Torhüter der Hoffnungsträger des FCA. Kobel hat bei seinem Bundesligadebüt gegen Hannover eine großartige Leistung abgeliefert, er wurde von Nagelsmann geschliffen und wird als Hochtalent gehandelt. Man soll den Teufel nicht an die Wand malen, aber sollte Kobel dennoch nicht einschlagen und der FCA nicht zuletzt deshalb absteigen, dann wäre dieses Desaster auf die Fahrlässigkeit des Augsburger Managements zurückzuführen.