Wichtiger Dreier: FCA ringt Union Berlin mit 2:1 nieder
Wundertüte FCA: Niemand weiß, was drinsteckt. Mal hui, mal pfui. Nicht nur von Spiel zu Spiel, sondern auch von Halbzeit zu Halbzeit. Gegen Union Berlin gewinnt der FCA mit jenem Quäntchen Glück, das ihm gegen die Bayern noch gefehlt hat.
Nach Abschlag von FCA-Torwart Rafal Gikiewicz verlängert Hahn an der Mittellinie mit dem Kopf und plötzlich hat Florian Niederlechner freie Fahrt auf das Union-Tor, der Augsburger Stürmer nimmt den Ball schön mit und lässt Luthe mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance (17.). Niederlechners erstes Tor in dieser Saison. In der 25. Minute gelingt Unions Ingvartsen aus dem Nichts (Schuss aus dem Stand von der Strafraumgrenze) das 1:1 in einer ersten Halbzeit ohne weitere erwähnenswerte Vorkommnisse.
Die zweite Halbzeit war gezeichnet von der frühen Führung der Augsburger. Kaum angepfiffen flankt Richter eine Kaltz-Gedächtnis-Flanke auf Hahn, der aus spitzem Winkel direkt abnimmt, von Luthe prallt der Ball die Torlinie entlang zu Niederlechner, der zur erneuten Führung noch eindrücken muss (48.). Niederlechners Doppelpack erinnert daran, dass der FCA auch Stürmer hat. Danach scheint nur noch Union Fußball zu spielen. Der FCA beschränkt sich aufs Zerstören, macht das gut, bringt aber nach vorne keinen sauber zu Ende gespielten Konter zustande.
In der 56. Minute verschießt Unions Ingvartsen einen umstrittenen Elfer, den Gikiewicz pariert. Wenig später pariert Gikiewicz eine sogenannte 100-prozentige Chance aus der Kurzdistanz. Daraufhin folgte seitens Union Berlin, was Otto Rehagel einst kontrollierte Offensive nannte. Die Köpenicker lassen in der Nachspielzeit noch eine dicke Torchance liegen, doch das war es dann.
Nach einer kleinen Ewigkeit der Trefferlosigkeit trifft Augsburgs Zentrumsstürmer Niederlechner zweimal das Tor. Dieser Umstand und eine starke Defensiv-Leistung sichern den Brechtstädtern schließlich den nicht unverdienten Dreier. Ein Spielbericht von Udo Legner folgt.