FCA verpasst in letzter Sekunde Sieg gegen Leverkusen
Demarai Gray flankt von rechts flach nach innen und findet mit mit Edmond Tabsoba punktgenau den Abnehmer, der in allerletzter Sekunde (90.+4) für Leverkusen zum 1:1 Ausgleich trifft, nachdem der FCA bereits in der 5. Minute in Führung ging, weil Florian Niederlechner einen schweren Patzer von Bayer-Keeper Lomb verwerten konnte.
Das 1:1 Unentschieden ist nicht nur deshalb sehr schmerzlich für die Augsburger, weil es in der letzten Spielsituation fiel, sondern auch deshalb, weil der mögliche FCA-Sieg durchaus verdient gewesen wäre, da der FCA im Vergleich zu den vergangenen 9 Spielen viel früher den ballführenden Gegner unter Druck setzte und kurz nach Mittelline mit der ersten Abwehrreihe sehr hoch stand. Trotz nur 25 Prozent Ballbesitz verstand es der FCA die Gäste vom eigenen Kasten fernzuhalten und war zudem torgefährlicher als die Leverkusener, doch alle Optionen auf ein 2:0 wurden von den Augsburgern fahrig und schlampig vergeben.
Als FCA-Trainer Heiko Herrlich von der 66. Minute bis zur 79. Minute vier Mal defensiv wechselte, entstand genau das, was der FCA lange Zeit zu vermeiden verstand, nämlich ein Druckspiel der Gäste, das meist über die rechte Leverkusener Seite zu zahlreichen Flanken führte. Darüber, dass die letzte Bayer-Flanke den ersten Augsburger Sieg über die Werkself vermasselte, und sich das hoch verdiente Unentschieden für den FCA wie eine Niederlage anfühlt, sollte man nicht hadern, sondern sich besser selbst an die Nase fassen, denn in der letzten Viertelstunde wurde der FCA von Herrlich in sein Furcht-Muster hinein gecoacht und spielte Angsthasen-Fußball. Ein Spielbericht von Udo Legner folgt.