Bundesliga: FCA gewinnt gegen Mainz – mithilfe eines Skandalelfers
Der FC Augsburg gewinnt gegen den FSV Mainz 05 ein weiteres Schlüsselspiel gegen den Abstieg mit 2:1. Die Tore der Augsburger erzielten Jeffrey Gouweleeuw per Foulelfmeter (11.) und Ruben Vargas (56.). Den vorübergehenden Mainzer Ausgleich erzielte Silvio Widmer (54.).
Der Beginn hätte eine zauberhafte Dublette zum Wolfsburgspiel werden können, doch Florian Niederlechner ließ in der ersten Minute die große Kopfballmöglichkeit nach einer feinen Hahn-Flanke liegen, indem er kläglich dabei scheiterte, Wucht in den Ball zu bekommen und aus kurzer Distanz vorbei köpfte.
In der Folge spielt nur eine Mannschaft, nämlich der FCA, der auf die Führung drängt. In der 10. Minute misslingt Mainz-Keeper Robin Zehntner eine Ballannahme mit dem Fuß, Niederlechner versucht an den Ball zu kommen, kommt zu spät, wirft sich aber dergestalt geschickt in das Geschehen, sodass der durchgehend wenig überzeugende Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck sofort auf Elfmeter entscheidet, und dabei einen schweren Fehler begeht, der unverständlicher Weise vom VAR nicht korrigiert wird. FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw kratzt das nicht im Geringsten, und er verwandelt das Skandal-Geschenk souverän.
Danach wurde Mainz etwas stärker, kam zu mehr Ballbesitz und auch optional zu Abschlussmöglichkeiten. Nach einem weiten Abschlag von Zentner stellt sich Gouweleeuw gegen Onisiwo ungeschickt an, Onisiwo verlängert auf Burkardt, der an den Ball kommt, weil Oxford falsch steht und Gikiewicz umkurvt, aber dann aus einem schwierigen Winkel nur das Außennetz trifft. Mainz ist in der Folge das aktivere Team, das besonders immer wieder über die rechte Seite eindringt und eine Flanke nach der anderen in den Augsburger Strafraum schlägt. Die linke Abwehrseite der Augsburger ist offen wie ein Scheunentor. Mit Glück und Gikiewizc hält der FCA die 1:0-Führung bis zur Halbzeit.
Auch in der zweiten Halbzeit ist Mainz dominanter als Augsburg. Und so erscheint der Ausgleich eine logische Folge. In der 54. erhält Silvio Widmer einen punktgenauen Pass in die Schnittstelle, wo Widmer den Ball direkt mitnimmt und souverän zum Ausgleich verwandelt.
In der 55. Minute reagiert FCA-Trainer Markus Weinzierl und nimmt den defensiv schwachen Mads Pedersen aus dem Spiel und bringt für ihn Ruben Vargas, der sofort das FCA-Spiel belebt und nach hinten besser absichert. Und prompt erzielt Vargas die Führung des FCA per Direktabnahme aus kurzer Entfernung nach einem verunglückten Hahn-Kopfball, der einen Eckball irgendwie mit dem Kopf aufs Tor bringt, und dabei Vargas anspielt: 2:1.
Danach geht das Spiel hin und her, doch ein weiteres Tor sollte nicht fallen. In einer nicht ganz ausgeglichenen Partie gewann mit dem FC Augsburg nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft, der ein skandalöser Elfmeter geschenkt wurde. Mit dem zweiten Sieg in Folge, ein Augsburger Saison-Novum, gelang dem FCA ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Sechs Punkte trennen den FCA nun von den prekären Tabellenplätzen – vor dem Duell am kommenden Wochenende in München.