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Donnerstag, 16.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Bundesliga

Bundesliga: FCA verliert gegen Köln mit 1:3

Der FC Augsburg verliert gegen den 1. FC Köln vor 30660 Zuschauern in der ausverkauften WWK Arena mit 1:3. Das Tor der Augsburger erzielte Vargas (29.). Für Köln waren Skhiri (7.), Martel (16.) sowie Maina (69.) erfolgreich.

Beim FCA beginnt für Mergim Berisha Fredrik Jensen. Der frisch gebackene Nationalspieler Berisha, der wegen einer Sprunggelenksblessur aus dem Wolfsburg-Spiel in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainieren konnte, fällt verletzungsbedingt aus und steht deshalb nicht im Kader. Sonst gibt es im Vergleich zur Wolfsburger Startelf keinen weiteren Wechsel bei den Augsburgern. Top-Innenverteidiger Felix Uduokhai sitzt nach seiner Verletzungsphase wieder auf der Bank. Auch David Čolina gehört wieder zum Kader. Ermedin Demirović und Mads Pedersen fehlen gesperrt.

Die für beide Mannschaften so wichtige Partie beginnt tempointensiv und die Kölner bekommen prompt in der 5. Minute eine Torchance: Maina geht an Gumny vorbei, bringt das Leder aber nicht an Gikiewicz vorbei, doch zwei Minuten später drückt Skhiri eine scharfe Hereingabe von Chabot in die Augsburger Maschen. Der Treffer wird vom Schiedsrichtergespann zunächst wegen vermeintlicher Abseitsstellung von Chabot nicht gegeben. Der VAR korrigiert die Millimeterentscheidung zugunsten der Kölner.

Köln geht in Führung, weil ihnen der FCA zu Ostern große Freiräume schenkt. In der 16. Minute kassiert der FC Augsburg einen Treffer der „Marke Bezirksliga“. Ein steiler Einwurf in die Tiefe ermöglicht es Martel allein in den Augsburger Strafraum zu ziehen und aus spitzem Winkel abzuschließen. Der Ball scheint durch den Körper von Gikiewicz durchzufliegen: 2:0 für Köln, die in Augsburg in 16 Minuten doppelt so viel Tore schießen wie in in den zurückliegenden sechs Partien.

Der FCA wirkt aber nicht geschockt und marschiert weiter Richtung Schwäbe, jedoch ohne den FC-Keeper ernsthaft zu fordern. Aber immerhin verstehen es die Augsburger Druck aufzubauen und generieren optionale Abschlussmöglichkeiten – und fünf Ecken. In der 29. Minute wird der FCA von Fortuna für sein Bemühen belohnt: Zuerst wird ein Schussversuch von Rexhbecaj geblockt, der Ball prallt zentral zu Maier, der aus 18 Meter zentral und flach aufs Tor schießt. Der Ball flippert zu Ruben Vargas, der nicht lange fackelt und humorlos zum Augsburger Anschlusstreffer eindrückt. Ein Glückstor wie es im Buche steht. In der Folge spielt der FCA weiter ansehnlich nach vorne, lässt jedoch vor und in der Box Spielverständnis und Präzision vermissen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit irrlichtert Gikiewicz nach einem Hector-Freistoß im Fünfer herum. Glücklicherweise kann Bauer den scharf gewordenen Ball zu Ecke abwehren.

Fazit zur Halbzeit: Beide Mannschaften zeigen, dass man auch im Abstiegskampf Fußball nach vorne spielen kann. Mit den Kölnern führt die Mannschaft, die sich in der Abwehr weniger Fehler leistet und insgesamt mehr Struktur in Ballbesitz vorweisen kann.

Die zweite Halbzeit ist ein Spiegelbild der ersten: Der FCA bemüht sich redlich, doch unzählige leichte Passfehler und technische Defizite sorgen dafür, dass kaum etwas Gefährliches vor dem Kölner Tor geschieht. In der 59. Minute fällt schließlich folgerichtig das 3:1 für die Rheinländer: Ljubicic wird rechts kinderleicht freigespielt und seine flache Hereingabe quer durch den Strafraum an den zweiten Pfosten muss Maina nur noch eindrücken. Kurz darauf wechselt FCA-Trainer Maaßen drei Spieler auf einmal aus: Colina kommt für Iago; Cardona für Maier und Caligiuri für Gumny (65.). Bisher sind alle drei Tore der Kölner granatenschwach verteidigt worden. Und nach der Wechselei kommt der  ohnehin kaum vorhandene Spielfluss der Augsburger komplett zum Erliegen: Die restliche halbe Stunde ist Fußball-Stückwerk.

Fazit: Die Kölner waren dem 4:1 stets näher als der FCA dem Anschlusstreffer. Der FCA lieferte erneut eine enttäuschende Vorstellung ab. Kein Jota Bundesligatauglichkeit war zu erkennen. Keine Standardsituation sorgte für Torgefahr, keine Flanke hatte Präzision, kein Ball aus dem Halbfeld hatte das richtige Timing und auch tiefe Pässe in die Läufe der Angreifer waren Fehlanzeige. Jeder halbwegs geordnete Angriff der Kölner sorgte dagegen für Torgefahr. Positiv ist derzeit beim FCA nur der Sachverhalt, dass er bereits 29 Punkte hat.

Am kommenden Wochenende sind die Augsburger bei RB Leipzig zu Gast.

Startelf des FCA:  Gikiewicz – Gumny, M. Bauer, Gouweleeuw, Iago – Engels, Rexhbecaj – Maier, Jensen, Vargas – Beljo.