Asyl-Unterkünfte: AfD will gleichmäßige Verteilung auf Stadtteile
Anlässlich der geplanten Einrichtung eines weiteren Asylbewerberheims in Lechhausen fordert die Augsburger AfD-Fraktion eine gleichmäßigere Verteilung neuer Unterkünfte auf die Stadtteile, aber auch innerhalb der EU und eine konsequentere Umsetzung der Asylgesetzgebung.
Wie vor wenigen Tagen in den Medien bekannt wurde, soll im Lechhauser Industriegebiet ein weiteres leerstehendes und schwer vermietbares Gewerbegebäude in ein Wohnheim für Asylbewerber umgewandelt werden. Lechhausen trage mit der Müllverbrennungsanlage, dem Gaskraftwerk oder dem Asphaltmischwerk bereits unverhältnismäßig große Lasten für die Gesamtstadt, so die AfD in einer Pressemitteilung. Auch die Asyl-Erstaufnahmeeinrichtung am Flugplatz, das geplante Asylbewerberheim in der Zusamstraße sowie die geplanten Unterbringungen jeweils in der Schillstraße und der Berliner Allee seien ein großer Beitrag. Die AfD fordert deshalb den Sozialreferenten auf, eine gleichmäßige Verteilung neuer Asylbewerberheime auf die verschiedenen Stadtteile vorzusehen.
„Aktuell vorhandene Plätze in Augsburg müssten ausreichen“
Der Lechhauser AfD-Stadtrat Thomas Lis hinterfragt zudem den generellen Bedarf an weiteren Flüchtlingsunterkünften: „Regierungspräsident Scheufele stellte mehrfach deutlich in Aussicht, dass bei einer Zustimmung der Augsburger zu der Erstaufnahmeeinrichtung am Flugplatz die dort geplanten 500 Bewohner schnellstmöglich auf das in Augsburg aufzunehmende Kontingent angerechnet würden. Somit müssten die aktuell vorhandenen Plätze in Augsburg doch ausreichen und weitere Einrichtungen nicht benötigt werden.“
Die AfD sieht zudem die Stadtregierung in der Pflicht, die Ursachen der stetig steigenden Asylbewerberzahlen anzugehen. „Wir haben hier Landtagsabgeordnete im Stadtrat, direkten Draht zu Bundestagsabgeordneten und auch Herr Dr. Gribl muss seinen Einfluss im Städtetag geltend machen“. Notwendig seien eine gleichmäßigere Verteilung von Asylbewerbern auf die ganze EU, schnellere und damit menschenwürdigere Asylverfahren und die konsequente Abschiebung von abgelehnten Bewerbern, so die AfD. Nur so könne man denjenigen Menschen sinnvoll und würdig helfen, für die die Asylgesetzgebung gedacht und gemacht sei. Alles andere konterkariere die Akzeptanz von Asylbewerbern bei der Bevölkerung, wie dies die sogenannten Montagsdemonstrationen zum Beispiel in Dresden deutlich zeigten.