Augsburg hat einen neuen Integrationsbeirat
Mit der konstituierenden Sitzung am vergangenen Montag hat der neue Integrationsbeirat der Stadt Augsburg seine Arbeit aufgenommen. Im Zentrum der Vollversammlung des Beirats stand die Wahl des Vorstandes, der für die kommenden zwei Jahre die Geschäfte des Gremiums führen wird.
Zum Vorsitzenden wurde Maximilian Rothermel gewählt. Rothermel hat seine Wurzeln in Kolumbien und ist als Künstler und Moderator tätig. Seine erste Stellvertreterin ist Malika Bashirova, die an der Universität Augsburg kurz vor ihrem Studienabschluss steht. Die gebürtige Kirgisin engagiert sich unter anderem in der Law Clinic und versteht die Beiratsarbeit vor allem als Möglichkeit, politisch zu agieren. Marija Jehle wurde zur zweiten Stellvertreterin gewählt. Aus Kroatien kommend, arbeitet sie als Lehrerin und legt das Hauptaugenmerk ihres Engagements auf die Bereiche Schule und Beruf.
Mit seinen Glückwünschen zur Wahl verband Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Migration, seinen Wunsch auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der ganzen Stadt. „Sie alle, wir alle sind Augsburg und wo das noch nicht so ist, sollten wir dafür arbeiten. Wir, die Verwaltung und der Stadtrat, wir, die hier eine Heimat haben oder eine Heimat gefunden haben.“ Erben betont, dass durch die Zuordnung zu seinem Referat und die personelle Stärkung des zuständigen Büros die Integrationsarbeit eine erhebliche Aufwertung erfahren hat. In diesem Zusammenhang spielt der Integrationsbeirat in Zukunft als Ansprechpartner und Berater von Politik und Verwaltung eine noch wichtigere Rolle. Für die Arbeit in den vergangenen sieben Jahren bedankte sich der Referent beim bisherigen Vorsitzenden, Tugay Cogal, und seinen Stellvertreterinnen Güler Cubuk und Annemarie Klein stellvertretend für alle bisherigen Beiratsmitglieder.
Der Neuaufstellung des Beirats ist ein umfangreiches Auswahlverfahren vorausgegangen. Seit Februar konnten sich Augsburgerinnen und Augsburger um die Mitgliedschaft bewerben. Die Bewerbungen wurden anonym von fast 30 Vertreterinnen und Vertretern Augsburger Institutionen und Einrichtungen bewertet. Diese Form der Auswahl ist bundesweit einzigartig. „In Augsburg haben wir uns dazu entschieden, Bürgerinnen und Bürgern die Chance zu geben, sich mit ihrem Engagement und ihren Kompetenzen in die Beiratsarbeit einzubringen – ohne Berücksichtigung von Herkunft und Anbindung an eine Community. Der Beirat spiegelt in seiner Zusammensetzung die Vielfalt der Lebenswege und die Breite der fachlichen Qualifikation wider, die auch die Augsburger Gesellschaft auszeichnen“, so Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für Migration, Interkultur und Vielfalt, bei dem der Integrationsbeirat angesiedelt ist.