Ausstellung: „Augsburg macht Druck“ im Diözesanmuseum St. Afra
Mit der Sonderausstellung „Augsburg macht Druck“ vom 10. März bis 18. Juni beleuchtet das Diözesanmuseum St. Afra die Anfänge des Buchdrucks in einer Metropole des 15. Jahrhunderts.
Die Ausstellung widmet sich zum bevorstehenden Jubiläum „550 Jahre Buchdruck in Augsburg“ den frühen Augsburger Drucken bis 1500 und zeigt bedeutende Buchschätze aus dem gesamten Spektrum der damaligen Zeit. Sie entstand als Gemeinschaftsprojekt der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, der Universitätsbibliothek Augsburg und des Diözesanmuseums.
Mit dem Anwachsen der bürgerlichen Bevölkerung in den Städten im 15. Jahrhundert und der damit verbundenen steigenden Anzahl an Universitäten sowie des sich Bahn brechenden Humanismus wuchs auch die Nachfrage nach Büchern. Die Erfindung des Johannes Gutenberg in Mainz, das Drucken mit beweglichen Lettern, die beliebig immer wieder neu zusammengefügt werden konnten, kam deshalb zur richtigen Zeit. Bereits fünf Wochen nach Gutenbergs Tod (3. Februar 1468) erschien in Augsburg, einer Stadt mit damals etwa 20.000 Einwohnern, das erste gedruckte Buch – noch bevor man in Nürnberg, Paris, Venedig und Rom druckte.
Die Ausstellung widmet sich zum bevorstehenden Jubiläum „550 Jahre Buchdruck in Augsburg“ den frühen Augsburger Drucken bis 1500 und zeigt bedeutende Buchschätze aus dem gesamten Spektrum der damaligen Zeit. Sie entstand als Gemeinschaftsprojekt der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, der Universitätsbibliothek Augsburg und des Diözesanmuseums.
Mit dem Anwachsen der bürgerlichen Bevölkerung in den Städten im 15. Jahrhundert und der damit verbundenen steigenden Anzahl an Universitäten sowie des sich Bahn brechenden Humanismus wuchs auch die Nachfrage nach Büchern. Die Erfindung des Johannes Gutenberg in Mainz, das Drucken mit beweglichen Lettern, die beliebig immer wieder neu zusammengefügt werden konnten, kam deshalb zur richtigen Zeit. Bereits fünf Wochen nach Gutenbergs Tod (3. Februar 1468) erschien in Augsburg, einer Stadt mit damals etwa 20.000 Einwohnern, das erste gedruckte Buch – noch bevor man in Nürnberg, Paris, Venedig und Rom druckte.
Als erster Drucker war 1467 Günther Zainer aus Straßburg nach Augsburg gekommen, in dessen Offizin nicht nur lateinische, sondern zunehmend auch Texte in der Volkssprache erschienen. Der Erfolg überzeugte die Druckerkollegen: Bis 1480 kam es in Augsburg zu knapp 200 Ausgaben volkssprachiger Werke, in den folgenden 20 Jahren wuchs der Prozentsatz sogar noch: Bis 1500 erschienen 800 volkssprachige von insgesamt 1350 Drucken in Augsburg, also deutlich über die Hälfte. Damit war dieses bedeutende Marktsegment zu einer Domäne der Augsburger Drucker geworden. Zu diesen volkssprachigen Drucken zählen auch Bibeln: Von zwölf oberdeutschen Bibeldrucken vor 1500 kamen sieben allein aus Augsburger Pressen. So war Augsburg bis zu Martin Luthers Bibelübersetzung auch führend im volkssprachigen Bibel-Druck.