Auswärtsserie geplatzt – FCA patzt beim Tabellenvorletzten in Mainz
Anstatt des erhofften ersten Saisonspiels mit weißer Weste setzte es beim Tabellenvorletzten FSV Mainz 05 am 22. Spieltag eine desaströse 0:1 Niederlage.
Von Peter Bommas
Trainer Jess Thorup hat für das Spiel in Mainz die Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen Leipzig nur auf einer Position verändert, für Jensen spielt Arne Engels von Beginn an. Es dauert bis beide Teams ins Spiel kommen, Augsburg ist zunächst präsent, Demirovic vergibt die erste Torchance, doch Mainz hat ein leichtes Übergewicht bei den herausgespielten Chancen und fordert nach einem Schuss an die Schulter von Gouweleeuw Elfmeter. Schiri Tobias Reichel winkt ab und dann kommt Rexhbecaj nach einem Augsburger Konter in der 17.Minute zu einem Abschluss, der aber knapp rechts am Tor vorbei geht. Dann verflacht das Spiel wieder bis in der 37. Minute der Mainzer Lee Jae-song das Leder aus kurzer Entfernung an die Latte donnert. Fast im Gegenzug dann die Großchance nach einer Flanke von Arne Engels, Vargas köpft mit dem Rücken zum Tor, doch Zentner pariert stark. Gut aufgelegte und vom neuen Trainer Bo Hernriksen optimal eingestellte Mainzer pressen weiter und Dahmen wackelt bei einem Freistoß, eine Unsicherheit, die der Mainzer Van den Berg zum 1:0 nutzt. Und gleich darauf wieder Dahmen im Mittelpunkt, er verursacht – ähnlich wie gegen Leipzig – einen Elfmeter, den Amiri jedoch verschießt. Dann ist Halbzeit.
Gleich nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit bekommt Mainz einen Freistoß zugesprochen, Amiri tritt an, Mbabu verschätzt sich und Hanche-Olsen setzt den Kopfball knapp neben das Tor. Dann in der 50. Minute der Fanprotest, erst mal Unterbrechung für gut 10 Minuten, Tennisbälle fliegen auf den Platz. Der FCA hat gewechselt, für den harmlosen Tietz kommt Pep Biel. In der 59. Minute geht das Spiel weiter und Augsburg ist jetzt am Drücker, Biel bringt den Ball ins Zentrum, Mbabu flankt und der Ball geht dem Mainzer Mwene klar an die Hand, doch der Elfmeterpfiff für den FCA bleibt aus.
Jetzt geht es hin und her, Ecke folgt auf Ecke, doch die Abwehr des FCA steht und Dahmen ist auf dem Posten. Augsburg jetzt mit fast 70% Ballbesitz, aber die Mainzer sind ideenreicher und spritziger nach vorne, Augsburg gerät gehörig unter Druck. Caci nimmt eine Hereingabe von Mwene direkt an und zieht aus 10m ab, Dahmen pariert zur Ecke. Der FCA kommt trotz aller Bemühungen einfach nicht richtig ins Spiel, der Spielaufbau endet zu oft im Seitenaus. Dann in der 74. Minute endlich eine Reaktion von Thorup, Auswechslungen beim FCA – für den glücklosen Mbabu kommt Gumny, für den wieder mal überschätzten Rexhbecay kommt Pedersen. Und Mainz wechselt vier Minuten später für den angeschlagenen Hanche-Olsen Guilavogui ein, der sich in der Dreierkette einreiht. Und in der 83. Minute kommt bei Mainz für Gruda in der Offensive Ngankam. Das Spiel nimmt nochmal Fahrt auf. Mainz drängt, der FCA hält dagegen. In der 83. Minute zieht Amiri aus 25m einfach mal ab, doch dieses Mal ist Dahmen rechtzeitig unten und pariert. Danach der nächste Wechsel beim FCA, Arne Maier kommt für Engels, der wenig Impulse setzen konnte. Beide Mannschaften liefern sich jetzt einen Schlagabtausch, der Ballbesitz ist gleichmäßig verteilt. Thorup wechselt in der fünften Minute der Nachspielzeit Sven Michel für Iago ein, will den Angriff für den Endspurt nochmal pushen. Kampf und Krampf Im Mittelfeld, Gouweleeuw und Kohr verhaken sich, beiden zeigt Tobias Stieler die Gelbe Karte – für den FCA Kapitän heißt das Sperre gegen Freiburg nächsten Sonntag. Inzwischen sind wir bei 90 +12, Mainz wechselt noch Popela für Lee ein, Zweikampfgerangel in der Augsburger Hälfte, Pedersen sieht nach hartem Eingrätschen von hinten glatt Rot, Rudelbildung und Diskussionen mit dem Schiri. Danach ist Schluß.
Der FCA verliert ein wichtiges „6-Punkte-Spiel“ gegen einen möglicherweise unterschätzten, neu motivierten Gegner – kam nie zu der spielerischen Entfaltung wie gegen Leipzig, muss aber trotzdem in Mainz einen Punkt mitnehmen. Entscheidend der Torwartfehler von Finn Dahmen beim Rauslaufen vor dem 1:0 und die geringe Effektivität vor dem gegnerischen Strafraum. Yess Thorup muss sich was einfallen lassen gegen Freiburg – ohne Pedersen und Gouweleeuw.