Bonn: Bürgerbegehren gegen die Oper
In Bonn steht die Oper zur Disposition. Der Piraten-Partei angehörende Initiatoren haben ein Bürgerbegehren eingereicht, das die Bonner Oper versenken soll – aus Kostengründen.
„Die Frage, die im Bürgerbegehren gestellt werden soll, hat weit reichende Konsequenzen. Sie lautet wahrscheinlich: “Sind Sie dafür, die Zuschüsse zur Sparte Oper zum 1. August 2013 zu streichen?” Alternativ wollen die Initiatoren nach der Sparte “Oper und Musiktheater” fragen. Hintergrund: Die Stadt weist die Oper im Haushalt nicht getrennt aus. „Die Operndetails erwarten wir im Rahmen der Kostenschätzung”, sagte Helge Siegel, der dem Kämmerer mangelnde Transparenz vorwirft“, so der Bonner General-Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe. Siegel ist einer der Initiatoren und sein Statement wäre auch in Augsburg nicht falsch: “Die Stadt Bonn verschuldet sich immer stärker. Die Schulen vergammeln, Bäder sollen geschlossen werden – dieser Zuschuss-Wahnsinn muss aufhören”, so Siegel im General-Anzeiger. Bonn, das bezüglich der Einwohnerzahl nur geringfügig größer ist als Augsburg, ist offensichtlich haushaltstechnisch mit ähnlichen Problemen geschlagen wie die Stadt Augsburg. Laut Bonner Stadtverwaltung wird das Bonner Stadttheater aktuell mit 28,5 Millionen Euro subventioniert. Der Spareffekt würde sich erst nach Jahren zeigen, wie die Initiatoren des Bürgerbegehrens zugestehen.
Turandot auf der Augsburger Freilichtbühne (Foto: Schaefer)