CFS-Debakel: Jetzt wird es unheimlich schwer
Kommentar von Bruno Stubenrauch
“Eisstadion: Stadt stellt Weichen für Millionenklage”. Diese Schlagzeile war gestern auf Seite 1 und auf der letzten Seite der Augsburger Allgemeinen zu lesen. Und trotz des eindeutigen Dementis der Stadtspitze auf einer gestern eilig einberufenen Pressekonferenz will der Journalist der AZ auf eben dieser erneut “Beobachter” beobachtet haben, für die eine Klage der Stadt gegen die Architekten des Umbaues des Curt-Frenzel-Stadions weiter “im Raum” steht.
Dass das Gift für eine konstruktive Lösung der Probleme am Augsburger Eisstadion ist, versuchte OB Kurt Gribl gestern klarzustellen: “Solche Spekulationen machen mir die Arbeit unheimlich schwer. Beteiligte, die sich von einer Millionenklage bedroht sehen, werden sich sehr vorsichtig verhalten. Das steht einer kooperativen Abwicklung entgegen.”
In der Tat wäre es den in die mediale Schusslinie geratenen Architekten nicht zu verdenken, wenn sie jegliche Kommunikation in Sachen CFS, die über Smalltalk und Dienst nach Vorschrift hinausgeht, künftig über ihren Anwalt abwickeln.
Nicht zu verdenken wäre es aber auch dem Stadion-Gutachter Dr. Nixdorf, wenn er – angesichts der medialen Botschaft aus dem 500 km entfernten Augsburg – seine sehnsüchtig als Handlungsdirektive erwartete Stellungnahme nochmals überarbeitet und sie bis zur Unverbindlichkeit ausdünnt, um nicht selbst zur Zielscheibe eines vermeintlich prozesswütigen Auftraggebers zu werden. Gerade eine Zeitung, deren früherer Verleger Förderer und Namensgeber des Eisstadions ist, sollte dies nicht befördern.
» CFS-Debakel: Stadtspitze dementiert Artikel der Augsburger Allgemeinen