FCA
Der Traum ist aus – FCA verliert in Frankfurt
Im Duell der Tabellennachbarn unterlag der FCA am 30. Spieltag trotz früher Führung 1:3 gegen die Frankfurter Eintracht, was den Höhenflug der Augsburger und dem Hype um die Qualifikation für die Champions League erst einmal ein Ende setzte.
von Udo Legner
In der Pressekonferenz hatte FCA-Coach Jess Thorup angekündigt, die Euphorie nutzen zu wollen und auch in Frankfurt auf Sieg zu spielen, obwohl die Eintracht neben Stuttgart und Leverkusen zu den Teams zählt, die noch kein einziges Heimspiel verloren haben. Im Schlüsselspiel um die Europapokal-Plätze beim Tabellensechsten standen die zuletzt ausgefallenen Kevin Mbabu und Kristijan Jakic wieder in der FCA-Startelf.
Traumstart mit Traumtor für den FCA
Die ersten beiden Hingucker gehörten den Hessen, die durch Marmoush gefährlich vor das Tor (4.) und auch zum ersten Torschuss (11.) kamen, der aber von Uduokhai noch abgefälscht wurde und so knapp neben das Tor ging. Auf der Gegenseite führte die erste Torchance gleich zum Führungstreffer für den FCA. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch: Gegen den Ex-FCA-Spieler Philipp Max eroberte Mbabu den Ball, spielte auf Demirovic, der wiederum Ruben Vargas bediente. Aus spitzem Winkel drosch der Schweizer Nationalspieler spektakulär an Eintracht Keeper Kevin Trapp vorbei in den rechten Torwinkel. Nach diesem Führungstreffer bestimmte der FCA das Spielgeschehen, der sich durch Jakic (23.) eine weitere Halb- und durch Philip Tietz gar eine Großchance (30.) erspielte, als er eine scharfe Hereingabe von Arne Engels nur knapp verfehlte. Erst kurz vor der Halbzeitpause meldeten sich die verunsicherten Frankfurter zurück und wieder war es Marmoush, der mit einem Schlenzer das Tor von Dahmen nur knapp verfehlte.
Fazit zur Halbzeit: Mit dem FCA- Führungstreffer war der Bann gebrochen und der FCA knüpfte an seine starken Auftritte der letzten Wochen an. Das Frankfurter Publikum ließ die Eintracht-Spieler seinen Frust spüren und begleitete sie mit einem Pfeifkonzert in die Kabine.
Frankfurt nach Seitenwechsel wie verwandelt
Ob Eintracht-Coach Dino Toppmöller beim letzten Heimspiel des FCA gegen die Eisernen aus Berlin einen Spion in die Augsburger Kabine geschmuggelt hatte? Ganz wie der FCA beim letzten Heimspiel war die Eintracht nach Wiederanpfiff nicht wieder zu erkennen und war von nun an am Drücker. Verpasste Buta nach einer Freistoßvariante noch knapp, war es in der 55. Minute Chaibi, der aus kurzer Distanz den Ausgleichstreffer für die SGE erzielte. Für den FCA, der auf diesen Rückschlag keine passende Antwort fand, sollte es noch schlimmer kommen. Einmal mehr war es Marmoush, der sich im Mittelfeld clever durchsetzte und Ekitiké bediente, der nach gelungenem Dribbling den Ball platziert via Innenpfosten in die untere linke Ecke zur 2:1 Führung für die Eintracht einschoss (61.). Fast hätte der FCA nach diesem weiteren Rückschlag erfolgreich zum Gegenschlag ausgeholt, doch Demirovic Schuss (63.) wurde von der Frankfurter Defensive geblockt. Die von FCA-Trainer Thorup eingeleitete Umstellung auf 3-5-2 – Innenverteidiger Pfeiffer ersetzte Tietzt – brachte nichts ein, zumal der FCA auch bei seiner besten Chance in der Schlussphase – Pfeiffers Torschuss wurde noch abgefälscht (84.) – ohne Fortune war. Gegen die auf den Ausgleich drängenden Augsburger eröffneten sich den Frankfurtern jetzt viele Räume zum Konterspiel, die sie in der Schlussminute zum 3:1 Endstand zu nutzen wussten.
Begünstigt wurde der dritte Treffer für die Eintracht durch FCA-Keeper Dahmen, der in der Offensive sein Glück suchte, damit aber das Unglück der Augsburger perfekt machte. Durch diese Auswärtsniederlage vergrößerte sich der Abstand zu Eintracht Frankfurt auf sechs Punkte. Angesichts des schwierigen Restprogramms des FCA (Stuttgart, Dortmund, Leverkusen) könnte der Traum von Europa bereits ausgeträumt sein. Im nächsten Heimspiel (Samstag, 15:30 Uhr) gilt geht es gegen die abstiegsgefährdeten Werderaner aus Bremen erst einmal darum, wieder in die Erfolgsspur zu finden.
FC Augsburg: Dahmen – Mbabu, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen – Jakic (80. Breithaupt) – Engels (80. Michel), Maier – Vargas (57. Pep Biel) – Tietz (65. Peiffer), Demirovic