Erfolgreiche Rettungsaktion für bedrohte Fische
Um zu vermeiden, dass Fische durch die Trockenlegung des Lochbaches verenden, hat das Umweltamt eine dreitägige Rettungsaktion veranlasst. An dem freiwilligen Einsatz beteiligten sich neben städtischen Mitarbeitern, Fischern und Privatleuten auch Buben und Mädchen der 5. Klasse des Maria-Theresia-Gymnasiums.
Grund für die Rettungsaktion waren bautechnische Arbeiten im Lochbach. Das Tiefbauamt musste eine Teilstrecke von 1,6 km im Stadtwald vollständig trocken legen. Ausnahmsweise war es nicht möglich, eine Restwassermenge stehen zu lassen.
Wie üblich bei Bachablässen, führte der Fischereiverein Augsburg eine Elektroabfischung durch und setzte die geborgenen Fische in wasserführende Abschnitte des Lochbaches um. Am Gewässergrund lebende Kleinfische, wie Mühlkoppen oder Bartgrundeln, ließen sich jedoch durch eine Elektroabfischung nicht bergen. Ausgerüstet mit Keschern und Eimern durchstreiften die Helfer unter fachkundiger Anleitung daher das Bachbett des abgelassenen Lochbaches und sammelten sämtliche Fische ein, die sie fangen konnten. Auch Bachflohkrebse, Libellen-, Köcherfliegen- und Steinfliegenlarven fingen sich in den Sammelbehältern. Danach wurden die eingesammelten Tiere wieder in fließendes Gewässer entlassen.
„Die Aktion am Lochbach hat gezeigt, wie viel Aufmerksamkeit gerade auch die Fauna in den städtischen Kanälen verdient. Wir haben erstmals eine Fischrettung in dieser Form durchgeführt. Dass dies überhaupt möglich war, ist auch das Verdienst aller ehrenamtlichen Helfer“, so Umweltreferent Rainer Schaal.