FCA gewinnt gegen Bayer 1:0
In der 19. Runde der Fußballbundesliga gewinnt der FC Augsburg zu Hause gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:0. Das Siegtor erzielte Mergim Berisha vor 27.300 Zuschauern in der 55. Minute.
FCA-Trainer Enrico Maaßen folgt derzeit dem Old-school-Prinzip “never chance a winning team” und hätte wohl zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startelf begonnen, wäre Demirovic heute nicht gelb-gesperrt. Ermedin Demirovic wird von Frederik Jensen positionsgetreu ersetzt. Dementsprechend startet der FCA wie zuletzt mit einem 4-4-2.
Das Spiel beginnt recht flott und auf beiden Seiten kontrolliert und organisiert. Bereits in der 5. Minute eröffnet Engels stark auf Berisha, der den Ball klasse mitnimmt und sich bis zur Grundlinie durchwurstelt und auf Pedersen zurück spielt – zu kurz: Kossounou kann klären. Dann kommt Bayer gefährlich vor das FCA-Gehäuse: Einen langen Ball kann Diaby gegen Uduokhai behaupten und flankt flach in die Mitte zum mitgelaufenen Adli – Gouweleeuw bekommt in letzter Sekunde die Fußspitze an den Ball und klärt zur Ecke. Das war knapp und bis dato die größte Torchance. In der Folge passiert nicht viel; aber der FCA ist deutlich aktiver als Bayer, obwohl den Augsburgern in den ersten 20 Minuten kein Torschuss gelingt. Das bleibt auch so, allerdings ist optional einiges möglich, doch im letzten Abspiel fehlt stets die Genauigkeit. Nun kommt Bayer stärker ins Spiel, weil sich der FCA (auch in eigenen Hälfte) einige leichte Fehler erlaubt. In der 30. Minute wäre dies beinahe bestraft worden, hätte Diaby seinen trockenen Schuss von rechts verwandelt: Vom Posten knallt der Ball ins Feld zurück. Wenig später der erste Torschuss von Augsburg: Beljo prüft aus der Ferne mit einem strammen Linksschuss Leverkusen-Keeper Hradeckey, der damit aber kein Problem hat (31.).
Der FCA hat in der ersten halben Stunde mehr Ballbesitz und deutlich mehr Pässe gespielt, aber Leverkusen ist bis jetzt torgefährlicher. So bleibt es bis zur Pause. Fazit zur Halbzeit: Der FCA bringt zu wenig Bälle in die Spitze, wo Berisha gegen Tabsoba keinen Stich bekommt. In der FCA-Offensive fehlt die Raffinesse von Ermedin Demirovic. Kaum ein Ball wird in die Schnittstellen der Bayer-Abwehr gespielt und so ist im Gästestrafraum kaum Betrieb. Nach hinten wir es schwer werden, gegen Bayers Hochkaräter die Null zu halten.
Die zweite Halbzeit beginnt für den FCA vielversprechend, wieder mit mehr Ballbesitz und Angriffsintention. Die ersten Ecken springen dabei heraus und prompt fällt bei der Ecke Nummer zwei die FCA-Führung: Engels Eckball segelt scharf an die Fünferlinie, wo Berisha zum Kopfball kommt und aus der kurzen Distanz Hradeck keine Chance lässt. Das erste Mal ist Augsburgs Goalgetter seinen Schatten Tabsoba und und Kossounou entwischt und schon klingelt es (55.). Die Augsburger Führung ist glücklich, aber nicht unverdient. In der Folge spielt der FCA entfesselt und mit großem Willen nach vorne.
Das Publikum ist begeistert und trotz der feuchten Kälte in der WWK-Eisburg bereut niemand unter den Zuschauern sein Kommen. Bayer macht jetzt Dampf. Der eingewechselte Florian Wirtz sortiert nun die Bayer-Angriffe, die sich allerdings immer wieder in der nun tiefer stehenden vielbeinigen FCA-Abwehr verfangen.
Plötzlich die Riesenchance zum 2:0, doch Berisha will eine scharfe flache Hereingabe freistehend stoppen statt einfach nur den Fuß hinzuhalten, doch Berisha bekommt den Ball nicht unter Kontrolle. In der 72. Minute kommt Dorsch für Rexhbejai und Yeboah für Jensen. Dorsch ist in der Defensive stärker und Yeboah in der Offensive. Das Spiel geht nun hin und her. Bayers Offensive wird vom FCA mit viel Einsatz vom eigenen Strafraum ferngehalten. Spektakulär dabei Gikiewicz Kopfklärung über der Grasnarbe mitten in eigenen Hälfte (77.). Bayer wird aber immer druckvoller und bringt die FCA-Abwehr zwar in Nöte, aber ohne dabei gefährlich zum Abschluss zu kommen. Nach vorne setzt der FCA nur noch Nadelstiche, bleibt aber gefährlich. In der 82. Minute feiert Sarenren Bazee sein Comeback und kommt für Beljo.
In der Schlussphase lässt der FCA hinten kein Wasser mehr durch, spielt aber einige Angriffe zu schlampig zu Ende. Am Ende ist der zweite 1:0-Saisonsieg nach der WM-Pause in trockenen Tüchern.
FCA: Gikiewicz – Gumny, Gouweleeuw, Uduokhai, Pedersen (90. Zehnter) – Engels, Rexhbecaj (72. Dorsch) – A. Maier (90. Caligiuri), F. Jensen (72. Yeboah) – Beljo (82. Sarenren-Bazee), Berisha.
Bayer: Hradecky – Kossounou (62. Demirbay), Tapsoba, Hincapié (89. Bellarabi) – Frimpong, Palacios, Andrich (77. Hudson-Odoi), Bakker (77. Tah) –Diaby, Hlozek (62. Wirtz), Adli.