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Dienstag, 14.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

„Fridays for Future“: SJR fordert Mitspracherecht statt Sanktionen

Der Stadtjugendring Augsburg (SJR) begrüßt die zurzeit stattfindenden Freitagsdemos und unterstützt die Forderung der Schüler nach einer besseren Umweltpolitik.

Schüler demonstrieren am Augsburger Rathausplatz – Foto: DAZ

„Das politische Engagement der jungen Menschen können wir nur loben“, so SJR-Vorsitzender Franz Schenck. „Gerade in Zeiten, in denen Jugendlichen Politikferne und -verdrossenheit vorgeworfen wird, stehen wir hinter diesen Schülern, die für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Sie dafür zu sanktionieren, halten wir für den falschen Weg. Daher appellieren wir an alle Schulleiterinnen und Schulleiter, die Forderungen der Schüler konstruktiv im Unterricht aufzugreifen und gemeinsam lösungsorientiert damit umzugehen.“

Vehement verwehrt sich der SJR gegen die Aussage des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner, dass Schüler das Thema Umwelt doch eher den Profis überlassen und anstatt zu demonstrieren sich lieber über wissenschaftliche Zusammenhänge informieren sollten. Als Anbieter nonformaler Bildungsangebote wisse man beim SJR genau, dass Bildung mehr ist, als die Aneignung eines Katalogs von Wissen und die Summe der in schulischen Lehrplänen beschriebenen Inhalte. Beim Bildungsverständnis des SJR geht es um die Entwicklung der Persönlichkeit von jungen Menschen in kritischer und konstruktiver Auseinandersetzung mit dem individuellen und gesellschaftlichen Umfeld. Daher gehöre auch das aktive Einstehen für die eigenen Ideen zur politischen Teilhabe und damit zur Entwicklung der Persönlichkeit.

Um jungen Menschen mehr Gehör in der Politik zu verschaffen, veröffentlichte der SJR im Herbst 2018 sein Partizipationskonzept für eine „Jugendgerechte Kommune Augsburg“. Zu finden ist es unter www.sjr-a.de.