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Montag, 25.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Hingucker und Aufreger satt beim FCA-Saisonstart gegen Werder Bremen

Das Auftaktspiel zur 14. Bundesligasaison zwischen dem FC Augsburg und dem SV Werder Bremen endete mit einem 2 : 2 Unentschieden. Waren es in der ersten Halbzeit der Augsburger Ausgleichs- und Führungstreffer, die die FCA Fans in der ausverkauften WWK-Arena bei Laune hielten, wurde ihnen diese in der zweiten Hälfte vor allem durch umstrittene Schiri-Entscheidungen vermiest.

Von Udo Legner

FCA-Trainer Thorup setzte auf die gleiche Startelf, die am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal Regionalligist Viktoria Berlin 4:1 besiegt hatte. Mit Nediljko Labrovic im Tor, Dimitrios Giannoulis und Keven Schlotterbeck in der Defensive und Samuel Essende im Sturm liefen erneut vier Neuzugänge auf.

Bei herrlichem Sommerwetter nahm die Partie in der restlos ausverkauften WWK-Arena sofort Fahrt auf. Die erste Torchance hatte der FCA: Arne Engels (9.) scheiterte aus kurzer Distanz an Werder-Keeper Michael Zetterer. Aus dem Nichts gingen die Gäste nur wenige Augenblicke später durch Felix Augu (12.) in Führung, wobei weder Giannoulis noch FCA- Keeper Labrovic eine gute Figur machten. Nur wenige Minuten später (16.) gelang dem FCA per Traumtor der Ausgleich – aus fast 30 Metern Metern zirkelte Elvis Rehxbecaj den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Nach dem Augsburger Ausgleichstreffer verflachte die Partie. Zwar hatten die Bremer mehr Spielanteile, ohne – abgesehen von einem Distanzschuss durch Stage (25.) – torgefährlich zu werden. Höchst effizient dagegen die Offensivabteilung des FCA: Eine Flanke von Breithaupt an den langen Pfosten schloss Bundesliga-Debütant Essende mit einem sehenswertem Flugkopfball zur 2:1 Führung für den FCA (35.) ab. Abgesehen von zwei Werder Angriffen über die rechte Außenbahn (37. und 42.), die allerdings nichts einbrachten, gab es bis zur Halbzeitpause keine nennenswerten Torraumszenen.

Fazit zur Halbzeit: Dank größerer Effizienz vor dem gegnerischen Tor eine verdiente Pausenführung für den FCA, auch wenn Werder Bremen mehr Ballbesitz (60 Prozent) hatte.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierte die Gästeelf, die durch Ducksch (51. und 53.) zu einer Doppelchance kam und durch einen Kopfball von Joker Njinmah auf Flanke von Weiser den Ausgleich (58.) erzielte.

Trainer Thorup reagierte auf den Ausgleichstreffer mit der Einwechslung von Dorsch und Jensen (für Breithaupt und Maier), die dem Augsburger Spiel neuen Schwung verliehen. Wenige Minuten später kurzer Jubel beim FCA: Essende gelingt sein zweiter Treffer (69.), der jedoch nach VAR-Prüfung wegen Handspiels annulliert wird. Noch grösser ist die Frustration auf Seiten der Augsburger in der 77. Minute: Nach einem Angriff über die linke Außenbahn und einer Flanke an den kurzen Pfosten springt dem Werderaner Jung der Ball an die Hand.

Handspiel strafbar oder nicht?

Als sich der VAR einschaltet, rechnen die Spieler wie die FCA-Fans fest mit einem Strafstoß, der ihnen von Schiri Stegemann jedoch verwehrt wird. Bis zum Schlusspfiff blieb es beim 2 : 2 Unentschieden. Dass die FCA-Fans ihre Mannschaft nach dem Schlusspfiff trotz des verpatzten Auftaktsiegs noch lange bejubelten, stimmt für den weiteren Saisonverlauf trotz alledem und alledem zuversichtlich.


Foto: Udo Legner

Den verpassten Auftaktsieg seiner Mannschaft gegen Werder Bremen zum Saisonstart begründete FCA-Trainer Thorup in der Pressekonferenz. „Leider haben wir den Erfolg am Ende nicht gemacht wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters“.

Die Replik des Unparteiischen Sascha Stegemann dürfte auch weiterhin für Diskussionsstoff sorgen: https://www.butenunbinnen.de/videos/fussball-werder-augsburg-handspiel-schiri-100.html

Am nächsten Spieltag tritt der FCA auswärts beim 1. FC Heidenheim an (Sonntag, 15.30 Uhr).

Aufstellung FC Augsburg:
Nedilijko Labrovic – Mads Pedersen, Jeffrey Gouweleeuw, Keven Schlotterbeck, Dimitrios Giannoulis (80. Marius Wolf) – Tim Breithaupt (59. Niklas Dorsch), Elvis Rexhbecaj, Arne Maier (59. Fredrik Jensen), Arne Engels (80. Steve Mounié) – Samuel Essende, Phillip Tietz (66. Maximilian Bauer)