Kommunalwahl 2020: Eva Weber und die CSU haben die Nase vorn – Dirk Wurm fordert Eva Weber zur Stichwahl heraus
Es ist auf dramatische Art und Weise eingetreten, womit man rechnen musste: In Bayern wurde gewählt, während die Bundesregierung bekannt gab, am morgigen Montag die Grenzen zu den Nachbarstaaten zu schließen, um einer weiteren Verbreitung des Virus entgegen zu wirken.
Von Siegfried Zagler
Die Bayerische Kommunalwahl stand und steht im Schatten der gefährlichen Virusbedrohung. Angesichts der zu erwartenden Zunahme von Todesfällen und der weiteren Virus-Verbreitung verzichteten die Parteien auf große Wahlpartys. Augsburg, Bayern, Deutschland und zahlreiche andere Länder befinden sich im Ausnahmezustand.
Unabhängig davon wurde gewählt. In Augsburg stieg die Wahlbeteiligung von 41,2 auf 45,3 Prozent und es wurde konservativ gewählt: Die Verluste der CSU hielten sich in Grenzen (-2,6 %) und die OB-Kandidatin der CSU setzte sich deutlich von ihren beiden Verfolgern ab und geht nun als Favoritin in die Stichwahl mit Dirk Wurm (SPD), der sich in einem Fotofinish gegen die Grüne OB-Kandidatin Martina Wild durchsetzte. Als SPD-Kandidat konnte Wurm dem Bundestrend Paroli bieten, während Martina Wild mit ihrem konservativen Wahlkampf hinter dem Hoch der Grünen Partei zurückblieb und nun zusammen mit dem Augsburger Kreisverband Farbe bekennen muss: Sollen die Grünen in der Stichwahl die CSU-Kandidatin oder den SPD-Kandidaten unterstützen?
Das vorläufige Endergebnis der OB-Wahl:
Eva Weber 43,0 %
Martina Wild 18,5 %
Dirk Wurm 18,8 %
Andreas Jurca 4,8 %
Bruno Marcon 1,5 %
Anna Tabak 1,3 %
Claudia Eberle 1,0 %
Christian Pettinger 1,2 %
Lars Vollmar 1,3 %
Peter Hummel 3,1 %
Lisa McQueen 2,0 %
Frederik Hintermayr 2,7 %
Roland Wegner 0,7 %
Hier die aktuelle Hochrechnung für die Stadtratswahl nach 288 von 288 ausgezählten Gebieten (nur unveränderte und innerhalb eines Wahlvorschlag veränderte Stimmzettel berücksichtigt):
CSU 36,1 %
Grüne 23,0 %
SPD 13,5 %
AfD 8,7 %
FW 3,8 %
WSA 1,3 %
AIB 1,5 %
V-Partei 1,2 %
Die Partei 0,9 %
Pro A. 1,1 %
Gen. Aux 1,5 %
Polit-WG 0,3 %
Linke 3,5 %
FDP 1,9 %
ÖDP 1,7 %