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Samstag, 23.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

OB und Verwaltung bringen UNESCO-Bewerbung auf die Zielgerade

In einer internen Sitzung sind heute in der Stadtverwaltung von den beteiligten Referaten die endgültigen Strukturen festgeschrieben worden, um die Augsburger Bewerbung als UNESCO-Welterbe ohne Verzögerung fortzusetzen.

Schild an der Eingangstür zum Welterbe-Zentrum in Regensburg

Schild an der Eingangstür zum Welterbe-Zentrum in Regensburg


An der seit Wochen terminierten Besprechung von Referat OB, Kulturreferat und Baureferat wurden am schon vorliegenden Konzept die Feinabstimmungen vorgenommen, damit alle betroffenen Referate reibungslos zusammen arbeiten können. “So sind endgültig die Voraussetzungen geschaffen, damit der Bewerbungsprozess intern bestens abgestimmt auf die Zielgerade gebracht werden kann”, wie es in einer heutigen Presseerklärung der Stadt heißt.

Die Federführung für die Bewerbung zum UNESCO-Welterbe bleibt wie bisher beim Kulturreferat. Dort wird ein Bewerbungsbüro, ähnlich wie seinerzeit bei der Kulturhauptstadtbewerbung oder Ausrichtung der Fußball- Frauen-WM, eingerichtet. Dem Büro werden vier zeitlich befristete Stellen zugeordnet, unter anderem ein Gesamtkoordinator und ein Hochbauarchitekt. Diese Einheit wird als Schnittstelle und Bewerbungsmotor für die gesamte Verwaltung dienen und vor allem sehr eng mit dem Bereich Städtebauförderung im Stadtplanungsamt zusammen arbeiten. Vordringliche Aufgabe des Büros ist es, neben der Ermittlung der Kostensituation den Bewerbungsantrag zusammen mit bereits beauftragten externen Welterbe-Experten auf den Weg zu bringen. Im Gespräch mit den Welterbe-Experten waren bereits vor Wochen von Oberbürgermeister Kurt Gribl mögliche Kostenszenarien hinterfragt worden.

“Damit sind darüber hinausgehende Überlegungen zu den Kosten für den weiteren Verlauf der Bewerbung hinfällig”, wie es in der städtischen Stellungnahme weiter heißt.

Die Bewerbung muss bis zum 1. August 2017 beim Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst abgegeben werden, der ihn dann an die Kultusministerkonferenz weiterleitet. Im Zeitraum August 2017 bis Dezember 2017 wird der Antrag zur Vorprüfung über das Auswärtige Amt an das UNESCO-Welterbezentrum in Paris und gegebenenfalls zur Überarbeitung wieder zurück an die Stadt Augsburg gesendet.

Oberbürgermeister Gribl wird die festgelegten Strukturen in einer sogenannten OB-Verfügung für die Stadtverwaltung verbindlich festsetzen: „Das Ergebnis der heutigen Besprechung lässt an unserer Bewerbung keinen Zweifel offen. Die ganze Stadtverwaltung zieht ohne Reibungsverluste an einem Strang und hat die Strukturen, um den Bewerbungsprozess erfolgsorientiert auch letztendlich abzuarbeiten. Welche Kosten für die spätere Umsetzung bei einer möglichen Zuerkennung des Welterbe-Status anfallen, haben wir somit selbst im Griff“, so OB Gribl.

Die klare Positionierung von OB Gribl ist auf diverse Hintergrundgeräusche innerhalb der Verwaltung zurückzuführen. Einige Stadträte und die beiden Stadtdirektoren Josef Schwarz und Hermann Weber sorgten sich um Folgekosten, die mit dem UNESCO-Weltkulturerbe-Titel auf die Stadt zukommen könnten.