Perlachturm: Bund fördert Sanierung mit drei Millionen Euro
Nach fünf Jahren Stillstand scheint in die Perlachturm-Sanierung Bewegung zu kommen – Die Stadt Augsburg erhält knapp drei Millionen Euro Bundesförderung aus dem Programm „KulturInvest“ – drei Millionen bringt die Stadt selbst auf. Der Rest der Finanzierung soll über den Prinzfonds und die Städtebauförderung erfolgen.
Im August 2022 wurde von der Stadt Augsburg bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ein Förderantrag eingereicht für das Bundesprogramm „Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen im Inland – KulturInvest 2022“. Dieser Antrag wurde heute im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages positiv beschieden. Die Fördersumme der Bundesmittel beträgt 2.990.000 Euro. Mit dem neuen Förderprogramm „KulturInvest“ sind im Bundeshaushalt 2022 40 Millionen Euro eingestellt zur Förderung investiver Maßnahmen bei kulturellen Einrichtungen, Objekten und Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von gesamtstaatlicher Relevanz.
Die dafür zuständige Staatssekretärin Claudia Roth (Grüne) hat einen intensiven Augsburgbezug und ließ heute über ihre Pressestelle zeitnah eine Statement vermelden: „Ich freue mich sehr, dass die Bundesebene durch den Beschluss des Haushaltsausschusses und die damit verbundene Förderung in Höhe von 2,99 Mio. Euro durch das Programm „KulturInvest“ einen wichtigen Beitrag zur der Sanierung des Perlachturms leisten kann. Der Perlachturm ist zusammen mit dem Augsburger Rathaus das Wahrzeichen unserer Stadt und ist darüber hinaus eines der schönsten Renaissance-Ensembles nördlich der Alpen. Diese überregionale Bedeutung wird durch die Bundesförderung unterstrichen. Der Perlachturm liegt den Augsburgerinnen und Augsburgern sehr am Herzen, deshalb freut mich die heutige Entscheidung ganz besonders und mein Dank gilt den Mitgliedern des Haushaltausschusses des Deutschen Bundestags. Mit der Sanierung kann der Turm wieder für eine breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“
Im Jahr 2017 musste der Augsburger Perlachturm aufgrund von Baumängeln gesperrt werden. Seitdem hat sich die Stadt Augsburg um Fördermittel für die Sanierung des Perlachturms beworben. Die Gesamtkosten der Sanierung werden auf acht bis zehn Millionen Euro geschätzt.
Auch der Augsburger Bundestagsabgeordnete der FDP Maximilian Funke-Kaiser gab heute Vormittag eine Stellungnahme ab:
„Es freut mich sehr, dass der Bund über das Kulturinvestitionsprogramm drei Millionen Euro für die Sanierung des Augsburger Perlachturms bereitstellt. Ein großartiges Zeichen für die Stadt Augsburg! Der Perlachturm ist gemeinsam mit dem Rathaus das historische und prächtige Wahrzeichen unserer Stadt. Viele Besucherinnen und Besucher erfreuen sich darüber. In seiner Geschichte stand er immer wieder vor großen Herausforderungen. Nach Umbau, Brand und Restaurationen in der Vergangenheit, stehen jetzt dringende Arbeiten am Turm an. Bauliche Schäden müssen behoben werden, damit künftige Generationen die Stadtgeschichte in diesem Berk bewundern können.“ Auch die beiden Augsburger Bundestagsabgeordneten Volker Ullrich (CSU) und Ulrike Bahr (SPD) äußerten sich heute Vormittag: „Unser Ziel muss bleiben, den Turm in einen zukunftsfesten Zustand zu versetzen und zu einem erlebbaren Ort für Besucher zu machen”, so Ullrich. ” Die Sanierung des Augsburger Perlachturms ist ein Thema, das uns in Augsburg schon seit Jahren umtreibt: Der Turm ist marode und sanierungsbedürftig, notwendige Maßnahmen wurden immer wieder aufgeschoben, weil das Geld fehlte. Nun können und müssen wir endlich handeln”, sagte Bahr.
Aktuell wird der Augsburger Haushaltsplan 2023/24 erstellt. Drei Millionen Euro werden für die Perlachturmsanierung eingestellt. Eine Million Euro soll vom Augsburger Prinz-Fonds kommen und eine Million aus dem Topf für Städtebauförderung. “Eine wundervolle Botschaft des Bundes für die Stadt Augsburg, der nun ein weiterer Finanzierungsbaustein zur Verfügung gestellt wurde”, so die Kurzfassung der Kommentierung von Augsburgs OB Eva Weber. Eine ausführliche Stellungnahme der Stadt ist am Nachmittag zu erwarten.