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Mittwoch, 15.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

PRO Augsburg: Geschlossene Gesellschaft

Ein Irrtum war es, als die DAZ von der Veranstaltung der Grünen am 1. Februar als letztem Neujahrsempfang des Jahres berichtete. Der heutige Neujahrsempfang von PRO Augsburg im Rathaus war nämlich das Allerletzte.

Eingeladen hatte PRO Augsburg für Sonntag um 17 Uhr. Ein gutes Dutzend Festgäste, die mangels nahegelegenem Parkplatz oder aus anderen Gründen das akademische Viertel in Anspruch nehmen mussten, fanden sich bereits zehn Minuten nach Veranstaltungsbeginn ausgesperrt im Treppenhaus des Rathauses wieder. Vor der Tür zum Oberen Flez gab Vereinsgeschäftsführer Markus Wende den Zerberus: „irgendein Künstler“ wolle bei seinem Vortrag ungestört sein. Deshalb müssten alle zu spät Gekommenen leider draußen bleiben.

Trotz hochkarätiger politischer Besetzung – u.a. mit Bernd Hannemann (Freie Wähler) und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Christian Ruck (CSU) – wollte beim anschließenden zwangsverordneten „Get-Together im Treppenhaus“ dann doch keine rechte Feststimmung aufkommen. Über das bevorstehende Spießrutenlaufen der Zuspätkommer – sollte sich die Tür jemals öffnen – wurde geflachst, und darüber, ob man sich vielleicht Stühle holen sollte. Da auch nach 20 Minuten noch unklar war, ob vielleicht die Redner des angekündigten Trialogs „Ein neuer Politikstil in Augsburg“ auch lieber ungestört bleiben wollten, endete der Neujahrsempfang von PRO Augsburg für die DAZ um 17:30 Uhr vor verschlossener Tür. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.