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Mittwoch, 30.04.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Baukultur

Halle 116 wird nicht in Denkmalliste aufgenommen

Die Augsburger Halle 116 wird nicht als Denkmal in die Bayerische Denkmalliste nachgetragen. Dies gab heute das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bekannt.

Halle 116 (c) DAZ

Halle 116 (c) DAZ


„Ein Denkmal ist – so definiert in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes – eine vom Menschen geschaffene Sache aus vergangener Zeit, deren Erhaltung aufgrund ihrer besonderen geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt.“ So das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in seiner heutigen Presseerklärung.

Die Untersuchung der Halle habe ergeben, dass diese besondere Bedeutung nicht (mehr) vorhanden sei: Gestaltung und Konstruktion würden im bayernweiten Vergleich mit ähnlichen Bauten nicht herausstechen; an vielen Stellen sei die Halle durch Umbauten stark verändert worden.

Weiter führt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege aus, dass die Halle 116 eine Ausnahmestellung innehabe, weil sie von Ende April 1944 bis Ende April 1945 zur Unterbringung von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern genutzt wurde. „Die Häftlinge waren offenbar in den Fahrzeugkompartimenten des Mittelteils untergebracht, dieser Teil der Halle scheint dafür durch mobile Drahtzäune weiter unterteilt worden zu sein. Dieses Kapitel in der Geschichte der Halle hat jedoch keinerlei heute noch baulich fassbare Spuren hinterlassen.“

Weiter heißt es im Text: „Die Halle ist kein Denkmal im Sinne von Artikel 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes, die Schaffung eines Erinnerungsortes scheint jedoch auch aus Sicht des BLfD sehr sinnvoll. Für die geplante Einrichtung des Erinnerungsortes durch die Stadt Augsburg hat die Entscheidung des BLfD, die Halle nicht in die Denkmalliste nachzutragen, keine Konsequenzen.“

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Petition: „Angemessene Sanierung des Gignoux-Hauses“

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Sanierung Gignoux-Haus: Wissenschaftler fordern Stadt zum Umdenken auf

Eine hochkarätige Gruppe von Wissenschaftlern – Historiker, Architekten, Professoren und Kunstpädagogen – versucht die Stadt mittels eines dramatischen Appells bei der Sanierung des Gignoux-Hauses zum Umdenken zu bewegen. Sie sehen die erhaltenswerte Substanz des Gebäudes der organisierten Zerstörung ausgesetzt. In ihrem Offenen Brief an die Regierung von Schwaben und Oberbürgermeister Kurt Gribl fordern sie, „dass […]

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Staatsminister Spaenle unterzeichnet UNESCO-Bewerbung

Am vergangenen Montag hat sich Ulrich Müllegger, Leiter des Augsburger UNESCO-Bewerbungsbüros, auf den Weg nach München gemacht. Im Gepäck: die frisch gedruckte Bewerbung um den Welterbetitel. Sie wurde vom Bayerischen Kultusministerium offiziell abgezeichnet. In wenigen Wochen geht das Schriftwerk den Weg in die entgegengesetzte Himmelsrichtung – nach Paris, zum Hauptsitz der UNESCO. Gemeinsam sind Nominierungsdossier […]

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Theatersanierung: Orchesterprobengebäude soll Öffnung des Theaters manifestieren

Ein Vorentwurf für das Orchesterprobengebäude, das neben dem Theater entstehen soll, wurde im Stadtrat öffentlich vorgestellt. In Sachen Denkmalschutz scheint die „funktional-ästhetische Ergänzung eines Ensembles“ (Architekt Achatz) keine Probleme zu bereiten: Der Baukunstbeirat und das Landesdenkmalamt haben Zustimmung signalisiert. Dort, wo derzeit beim Theater die Archäologen graben, entsteht ab etwa 2021 über dem zweigeschossigen Technikkeller […]

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Stadt verkauft ehemaliges Stadtarchiv

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Ehemaliges Stadtarchiv steht vor Verkauf

Die Stadt Augsburg verkauft wohl das Anwesen „Fuggerstraße 12“, in dem über 100 Jahre das Augsburger Stadtarchiv untergebracht war. Dieser Beschluss wurde am heutigen Mittwoch im Wirtschaftsausschuss gegen drei Stimmen bewilligt. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat auf seiner morgigen Sitzung. Käufer ist nach Informationen der DAZ Medienunternehmer Ulrich Kubak (Klassik Radio). Kubak hat […]

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Bahnpark: Regierung von Oberbayern ermöglicht Fortbestand unter neuen Vorzeichen

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Das Gignoux-Haus – oder die Geschichte vom Ausverkauf unserer Städte

Bisweilen schafft es die Gestalt des Denkmalpflegers sogar in die Niederungen der bundesdeutschen Unterhaltungsindustrie. Im Krimi „Schandfleck“ (2015 ausgestrahlt) löst die Entscheidung des Denkmalamtes sogar einen Mord aus. Die bürokratischen Anweisungen der Denkmalpfleger sind dabei dogmatisch, ungerecht und für keinen normalen Menschen nachvollziehbar. Höchste Zeit für die Verteidigung der Denkmalpfleger. Von Dr. Gregor Nagler I. […]

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Theatersanierung und Archäologie

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