DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Freitag, 08.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Kino

Ermutigende Frühlingsboten im Engagement für die Demokratie

Nach Ende der vom „Büro für gesellschaftliche Integration“ der Stadt Augsburg organisierten Internationalen Wochen gegen Rassismus nimmt das Engagement für Demokratie und Vielfalt in Augsburg weiter Fahrt auf.

von Udo Legner

Leuchtturmprojekte in den Schulen

Von der Kundgebung zur Dauerausstellung: Die Plakate und Banner, die am Holbein Gymnasium für die Kundgebung gegen „Rechts“ auf dem Augsburger Rathausplatz angefertigt wurden (die DAZ berichtete) zieren jetzt im Zusammenspiel mit weiteren Zeichnungen und Statements die Eingangshalle des Holbein-Gymnasiums.

Nachhaltige Monumente der Bewegung entstehen derzeit auch an zwei weiteren städtischen Schulen, dem Maria-Theresia-Gymnasium und dem Jakob-Fugger-Gymnasium. In Kooperation mit der „Stabsstelle Erinnerungskultur“ und im Rahmen des Just Kids Festivals werden Gedenktafeln entworfen, die an die im Nationalsozialismus deportierten Schülerinnen und Schüler erinnern sollen. Weitere Aktivitäten und Initiativen in der Antirassismus-Arbeit gehen von der zentralen Antidiskriminierungsstelle der Stadt Augsburg, der Stadtbücherei sowie dem Bildungsreferat aus.

 

Ausstellung im Holbein-Gymnasium - Foto: Thomas Körner-Wilsdorf

Ausstellung im Holbein-Gymnasium – Foto: Thomas Körner-Wilsdorf

Zur Sicherung des Fortbestands des Projekts „Lernort Rathaus“ wird ein Übergangsformat für die Zeit erstellt, während der das Rathausgebäude infolge der Sanierung nicht zur Verfügung steht. Darüber hinaus wird die Vernetzung der Schulen mit dem Label “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” forciert. Außerdem arbeitet die Stadt referats- und ämterübergreifend an einem Konzept für Demokratie-Patinnen und -Paten, die zunächst an Schulen, später – je nach Kapazitäten – auch an Vereinen, Unternehmen und weiteren Institutionen mit der Augsburger Zivilgesellschaft das Gespräch suchen werden.

Eine weitere Kundgebung

Nach der Kundgebung „Gemeinsam gegen Rechts“ und dem „Lichtermeer“ steht bereits das Datum und der Ort für eine weitere Demonstration fest. Am Sonntag, den 7. April soll die Innenstadt Schauplatz einer “Menschenkette für Demokratie, Frieden und gegen Faschismus” werden. Organisiert wird die Kundgebung diesmal nicht vom Bündnis für Menschenwürde Augsburg, sondern durch das Klimacamp.

Erinnerungskultur in Kino und Theater

Großes Kino in Sachen Erinnerungskultur verspricht der Kinostart (28. März) des englischen Spielfilms »One Life«, der die Geschichte von Nicholas Winton erzählt, der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs 669 jüdische Kinder vor den Nazis aus der Tschechoslowakei nach Englang in Sicherheit brachte. Der britische Oscar-Preisträger Anthony Hopkins spielt den Retter. Filme mit mehr Lokalkolorit stehen am So, den 14. April 2024, um 11 Uhr im Kino „Thalia“ unter dem Titel „Drei Filme gegen Rechts“ auf dem Programm.  Der Allgäuer Regisseur Leo Hiemer steht dem Publikum im Anschluss an die Vorführung zum Filmgespräch zur Verfügung.

Ein Theaterstück mit Leo Hiemer gibt es auch im Aprilprogramm des Staatstheaters Augsburg. „Die Jüdin und der Kardinal“ (Regie: Silvia Armbruster) wird als Kooperation mit dem Theater in Kempten auf der Brechtbühne aufgeführt. Das Schauspiel handelt von der aus Augsburg stammenden Lotte Eckhart, die angesichts der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Kardinal Faulhaber um die christliche Taufe bittet, um sich vor der Verfolgung zu schützen.


Weitere Angebote und eine geplante Fachstelle für Demokratie

Weitere Angebote – nicht zuletzt für Schulklassen:
Der Koloniale Stadtrundgang der Werkstatt Solidarische Welt e.V., der globale wirtschaftliche und politische Zusammenhänge deutlich machen und Stadtgeschichte aus einer anderen Perspektive beleuchten will. Und der „Walk OFF fame“ von bluespot productions, der an die hiesigen NS-Zwangsarbeiter erinnert. Dem „Walk OFF fame“ kann über die App über die App Storydive gelauscht und gefolgt werden.

Ein weiterer Meilenstein der politischen Bildungsarbeit könnte die Einrichtung einer kommunalen Fachstelle für Demokratie sein. Ein entsprechender Antrag der Stadtratsfraktionen von CSU und Bündnis 90/ Die Grünen wurde am 20. März gestellt.

gesamten Beitrag lesen »



Vogelperspektiven: Filmvorführung mit Gästen

Regisseur Jörg Adolph und LBV Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer kommen zur Vorführung am Donnerstag, , 16.2.2023 um 19.00 Uhr ins Thalia Kino. Nach seinen Dokumentarfilmen “Die große Passion”, “Das geheime Leben der Bäume” und “Elternschule” widmet sich Jörg Adolph nun der Ornithologie. In seinem neuen Film “Vogelperspektiven” geht es hoch in die Lüfte. VOGELPERSPEKTIVEN öffnet die Augen […]

gesamten Beitrag lesen »



Rätselhafter Todesfall im Alpenhotel – ein Filmprojekt des Theter-Ensembles

Normalerweise spielen sie im City Club. Das Theter-Ensemble, einst von Leif Eric Young gegründet, ist ein gemeinnütziger Verein und bekannt dafür, spielfreudigen jungen Leuten, die gerne (aber nicht zwingend) eine Schauspielkarriere anstreben, eine Auftrittsplattform für die Umsetzung unterschiedlichster künstlerischer Ideen zu bieten. Man könnte auch sagen: eine Spielwiese. Von Halrun Reinholz Der Kreativität sind bei […]

gesamten Beitrag lesen »



Sehnsuchtsort Kino ist nicht tot zu kriegen

Fast am gleichen Tag, an dem die 78. Internationalen Filmfestspiele Venedig begannen, ging das 15. Bayerische Fünf Seen Filmfestival zu Ende. Trends und Verlauf des bayerischen Kino-Spektakels geben Anlass, einen Blick auf die Situation und Perspektiven der Augsburger Programmkinos in und nach der Corona-Krise zu werfen. Von Udo Legner Während die Berlinale wegen der Corona-Pandemie […]

gesamten Beitrag lesen »



Staatstheater: Stummfilmnacht mit Livemusik

“Auf den Trümmern das Morgen”, so das Motto der zweiten Stummfilmnacht des Augsburger Staatstheaters Nachdem im Oktober die neue Serie des Staatstheaters bereits in die wilden 20er Jahre entführt hat, gibt es nun am 27. Januar die zweite Stummfilmnacht. Passend zur großen Eröffnungspremiere in der neuen brechtbühne im Gaswerk »Europe Central«, bei der unter anderem […]

gesamten Beitrag lesen »



Architektur-Film-Jazz: “Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus”

In der Veranstaltungsreihe „Architektur-Film-Jazz“ zeigt das Thalia Kino Am Obstmarkt in Augsburg am Montag, 07. Mai 2018 um 19 Uhr den Dokumentarfilm “Vom Bauen der Zukunft – 100 Jahre Bauhaus” von Niels Bolbrinker und Thomas Tielsch. Das von Walter Gropius 1919 gegründete Bauhaus war weit mehr als bloße Schule für neue Architektur und Design – […]

gesamten Beitrag lesen »



Stadttheater: Oscar-Nacht im hoffmannkeller

Das Schauspielensemble fiebert der 90. Oscar-Verleihung entgegen und lädt das Publikum am 4. März um 23 Uhr (bis in die Morgenstunden) in die Kellergewölbe des Theaters zum Public-Viewing ein “Die Zeit bis zur nächtlichen Liveübertragung wird dabei garantiert nicht lang, denn zu Beginn hilft ein musikalisch eingerahmtes Vorprogramm beim langsamen Warmwerden, inklusive Rotem Teppich, den […]

gesamten Beitrag lesen »



Architekturfilm über Louis Kahn – und Jazz im Thalia

Am Montag, den 5. Dezember (19 Uhr), zeigt das Augsburger Kino Thalia in der Reihe “Architekturfilm und Jazz” den Dokumentarfilm  “MY ARCHITECT – A Son`s Journey” (OmU) von Nathaniel Kahn, der sich mit Kamera auf die Fährte seines Vaters begab. Ab 20 Uhr gibt es anschließend Live-Jazz im Thalia Kaffeehaus: Helmut Hiller spielt Piano. Louis […]

gesamten Beitrag lesen »



Architektur und Jazz: Porträt von Hans Döllgast

In der erfolgreichen Reihe “Architekturfilm und Jazz” steht am Montag ein weiteres Highlight auf dem Programm. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Architekturfilm und Jazz” zeigt das Thalia Kino am kommenden Montag, den 7.11.2016 um 19 Uhr ein Filmporträt des Architekten Hans Döllgast (1891-1974), der in die Architekturgeschichte als Meister der Einfachheit und Schlichtheit einging. In Architektenkreisen […]

gesamten Beitrag lesen »



„Anna, ich hab Angst um dich“

Dokufilm über Augsburger Antifaschistin „Mitten im Ersten Weltkrieg bin ich geboren“, erzählt Anna Pröll. „Als ich das Laufen lernte war immer noch kein Frieden. Und als ich Nachdenken lernte, sprach man wieder vom Krieg. 1939 habe ich selbst erfahren, was Krieg für die Menschen bedeutet. Und im hohen Alter bin ich wieder eine von denen, […]

gesamten Beitrag lesen »