Alles nur Müll?
Am Mittwoch, 27. März, findet um 19 Uhr im Stadtarchiv unter dem Titel „Alles nur Müll?“ ein Vortrag in der Reihe „Stadtgeschichte aktuell“ statt.
Archäologische Ausgrabungen der zurückliegenden beiden Jahrzehnte brachten in Augsburg umfangreiches Fundmaterial aus dem Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zutage. Massenfunde aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts beim Kloster St. Ulrich und Afra oder eine historische „Mülldeponie“ auf dem AKS-Gelände ermöglichen Einblicke in die Ausstattung der Haushalte in früheren Zeiten und in die Arbeitsweise verschiedener Handwerkszweige.
Die Referentin Michaela Hermann M. A., wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Fund- und Dokumentationsarchivs der Stadtarchäologie Augsburg, informiert in ihrem Vortrag „Alles nur Müll? – Archäologische Funde als Quelle für die Erforschung der Sachkultur in der Reichsstadt Augsburg“ über neue Grabungsfunde und deren Auswertung im neuen archäologischen Zentraldepot.
Gegenstand des Vortrags sind unter anderem von anonym gebliebenen Handwerkern im Spätmittelalter und der Renaissance als Massenware hergestellte kleine Figürchen aus Ton, von denen bei Ausgrabungen in Augsburg schon weit mehr als 2.000 Exemplare ans Tageslicht kamen. Neben den äußerst beliebten Jesusknäblein und verschiedenen Heiligen fanden die Zeitgenossen und -genossinnen des frühen 16. Jahrhunderts an Figuren vornehm gekleideter Frauen den größten Gefallen.
„Alles nur Müll? – Archäologische Funde als Quelle für die Erforschung der Sachkultur“
Vortrag in der Reihe „Stadtgeschichte aktuell“
Tag: Mittwoch, 27. März 2019
Zeit: 19:00 Uhr
Ort: Stadtarchiv, Zur Kammgarnspinnerei 11