Rücktritt: Druck auf Stadtrat Schley nimmt zu
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl machen sich dafür stark, dass CSU-Stadtrat Tobias Schley sein Stadtratsmandat niederlegt.
Seehofer soll Druck auf die Augsburger Parteispitze ausgeübt haben, dass sie dafür sorgen müsse, dass Schley nicht zu einer weiteren Belastung für die CSU werde, wie aus einem Bericht der Augsburger Allgemeinen hervorgeht. “Ich pflege nicht zur Tagesordnung überzugehen, wenn nichts passiert”, soll Seehofer in München gesagt haben. Darunter versteht Seehofer offensichtlich, dass Tobias Schley nach dem Urteil des Augsburger Amtsgerichts sein Stadtratsmandat niederlegen und die CSU verlassen soll. „Parteichef Seehofer hat vorgegeben, vollständig von Tobias Schley Abstand zu nehmen. Die Marschrichtung von Seehofer teile ich ausdrücklich“, so wird Kurt Gribl von der Augsburger Allgemeinen zitiert. „Die Parteispitze“ hat gestern Tobias Schley den Rücktritt nahe gelegt, aber nicht darauf bestanden. Schley solle in Ruhe überlegen können, die richtigen Schritte zu machen, so ein einstimmiger Beschluss der gestrigen Fraktionssitzung der Augsburger Rathaus-CSU. Tobias Schley wollte sich gegenüber der DAZ bezüglich seiner „richtigen Schritte“ nicht äußern.