Soziale Fraktion: Stadtregierung fährt Nahverkehr an die Wand
Eine Recherche der Augsburger Allgemeinen dient der Soziale Fraktion (SPD/Linke) als Munition für eine Kanonade gegen die Augsburger Stadtregierung in Sachen ÖPNV: “Sie sieht dem aktuellem Chaos tatenlos zu und wirkt orientierungslos.”
“Der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen ist zu entnehmen, dass der ÖPNV in anderen bayerischen Kommunen und im Grenzbereich von Baden-Württemberg vor ähnlichen personellen Herausforderungen steht wie in Augsburg. Probleme wie hohe Krankheitsquoten und Personalmangel sind auch in anderen Kommunen an der Tagesordnung. Zum Beispiel liegt die Krankheitsquote in Ulm auf einem ähnlichen Niveau wie in Augsburg. Erstaunlich ist allerdings, dass es laut AZ in Ulm jedoch zu keinerlei Fahrplaneinschränkungen aufgrund von Personalausfall und Personalmangel kommt. Auch in München und Nürnberg sind nur marginale Teile des Liniennetzes von Einschränkungen betroffen. Außerdem fallen die dort getroffenen Taktausdünnungen laut Medienbericht auch deutlich geringer aus als in Augsburg”, so Dr. Florian Freund, Fraktionschef der Sozialen Fraktion. Gründe dafür, dass der ÖPNV so stiefmütterlich behandelt werde, gebe es nicht. “Schwarz-grün redet zwar von der Verkehrswende, fährt aber den Augsburger Nahverkehr an die Wand.”
SPD- Chef Dirk Wurm legt nach: „Wir als SPD/DIE LINKE – die soziale fraktion haben in der Vergangenheit bereits öfters darauf hingewiesen, dass die Verkehrswende nur mit einem attraktiven ÖPNV gelingen kann. Dazu gehört neben attraktiven Preisen und einem effektiven Liniennetz auch eine nachhaltige Personalplanung. Und nichts ist passiert, im Gegenteil: Der Krankenstand ist auf einem Rekordhoch, der Takt wurde drastisch ausgedünnt und gleichzeitig gab es zuletzt Preiserhöhungen, wie in sonst kaum einer anderen Stadt. Zusätzlich haben es die Verantwortlichen versäumt, dass es parallel zur Taktausdünnung auch einer Anpassung der Anschlussverbindungen bedarf.“ Dass der ÖPNV in Augsburg im Vergleich zu anderen Kommunen in Bayern schlecht abschneide, würde die Stadtregierung nicht interessieren. Der Blick in andere Kommunen zeige aber, dass trotz der Probleme beim Personal, ein gutes ÖPNV Angebot aufrechterhalten werden könne, so Wurm.