SPD-Fraktion zweifelt an Aussagen zum Radwegeausbau
Der Ankündigung der Stadtregierung in der vergangenen Woche, bis 2020 acht bis neun Millionen Euro in neue Radwege und -abstellmöglichkeiten investieren zu wollen, steht die Augsburger SPD-Fraktion skeptisch gegenüber.
“Wir hören wohl die Botschaft, allein uns fehlt der Glaube”, so fasst Karl-Heinz Schneider die Meinung der SPD-Stadtratsfraktion zu der von Baureferent Gerd Merkle angekündigten Großinvestitionen zusammen. Seit vier Jahren beantrage die SPD die Fertigstellung der Ost-West-Radwegeachse in der Grottenau. Passiert sei jedoch nichts. “Mal argumentierte der Baureferent, dass dies parallel zum Königsplatzumbau nicht möglich sei, dann strich der Kämmerer wieder die notwendigen Gelder. Dadurch wurde den vielen Radfahrern in Augsburg ein Bärendienst erwiesen”, so Schneider.
Die Verbesserungen der letzten Jahre im Radwegenetz würden allesamt auf Anträge von SPD oder Grünen zurückgehen, so die SPD-Fraktion in einer Pressemitteilung vom Wochenende. Als Beispiele führt die SPD die Verbreiterung der Gehsteige in der Pferseer Unterführung und die Wiederherstellung des Wertachuferweges in Oberhausen an. “Von der CSU oder der Stadtregierung kam hier nichts”, so Schneider. Vier Jahre zu schlafen und sich jetzt hinzustellen und die große Offensive für ein “fahrradfreundliches Augsburg im Jahr 2020” zu verkünden, klinge ziemlich unglaubwürdig.