Stadtratsbezüge: AfD kritisiert inhaltsleere Ankündigung der Grünen
Die Veröffentlichung der Höhe der Stadtratsentschädigungen ohne weitere Benennung von Bezügen beispielsweise in Aufsichtsräten hält die AfD für Pseudotransparenz.
Die AfD stehe für Transparenz und unterstütze auch Bestrebungen, die Entlohnungsstruktur der Stadträte zu veröffentlichen, so die AfD-Fraktion in einer Pressemitteilung vom Montag. Die aktuelle Ankündigung der Augsburger Stadtratsfraktion der Grünen, ihre Bezüge offen zu legen, ohne zu wissen, ob mehr als die Stadtratsentschädigung genannt werden darf, entlockt dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Markus Bayerbach nur ein Schmunzeln: „Die Bezüge eines Stadtrats bzw. Fraktionsvorsitzenden wurden in letzter Zeit bereits mehrmals in der Zeitung veröffentlicht, hier besteht kein Wissenszuwachs. Die Aufwandsentschädigungen in Aufsichtsräten, Zweckverbänden und Beteiligungen, die die regierenden Parteien CSU, SPD und Grüne unter sich aufgeteilt haben, werden nicht genannt.“ Natürlich wäre es wichtig, die Einnahmen zu veröffentlichen, die nicht schon jeder aus der Zeitung kenne, so Bayerbach weiter. Hier erwarte er aber bei den regierenden Parteien eine sehr zurückhaltende Haltung. „Sollte ich mich hier täuschen, wäre ich darüber glücklich und die Demokratie ein Stück bürgernäher.“
Die Grünen hatten vor einer Woche detailliert auf ihrer Homepage veröffentlicht, was ehrenamtliche Stadträtinnen und Stadträte von der Stadt für ihre Tätigkeit bekommen (DAZ berichtete). So erhalten Stadträte eine monatliche Aufwandsentschädigung von 1.410 Euro zuzüglich einer Fahrtkostenpauschale von 60 Euro.