Verkehr und Umwelt
„Tramlink“: Neue Straßenbahn der Stadtwerke
Silberfarben mit roten und grünen Streifen der Augsburger Stadtfarben, so präsentiert sich die neue Straßenbahn der Stadtwerke Augsburg.
Die erste Bahn vom Typ „Tramlink“ der Firma Stadler wurde am Freitag, 22. September, zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt. Anfang August hatte die erste von 15 neuen Modellen Augsburg aus den Produktionsstätten von Stadler im spanischen Valencia erreicht. Ab voraussichtlich Mitte Oktober wird die Bahn dann bei Testfahrten im Straßenbild zu sehen sein. Ab Oktober bis ins kommende Jahr werden nach und nach die weiteren Straßenbahnen nach Augsburg geliefert. Anfang 2024 sollen die ersten Bahnen im Linienbetrieb eingesetzt werden.
Die neuen, 42 Meter langen Straßenbahnen werden zusätzlich wegen der verlängerten Linie 3 und den für 2024 vorgesehenen Betrieb im Bahnhofstunnel benötigt. Daneben ersetzen sie die fast 30 Jahre alten kürzeren GT6 Dadurch wird vor allem auch die Kapazität und der Komfort für die Fahrgäste erhöht werden. „Die neuen Fahrzeuge sind somit auch ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende in Augsburg“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber. „Sie bieten Fahrgästen mehr Platz und mehr Komfort und erleichtern hoffentlich die Entscheidung, den ÖPNV zu nutzen und auf klimafreundliche Mobilität umzusteigen.”
Ab Mitte Oktober wird die neue Tramlink für Testfahrten in der Stadt unterwegs sein, im regulären Fahrbetrieb ab Anfang 2024. „Nachdem wir die einzelnen Straßenbahnteile in unserer Werkstatt zusammengebaut hatten, wurden zunächst ausgewählte Fahrerinnen und Fahrer der Werkstätten und des Betriebs für das neue Fahrzeug geschult“, erklärt swa Bereichsleiter Fahrzeuge Klaus Röder. Denn die Fahrerkabine bietet neue Technik, wie Rückspiegelkameras mit Toter-Winkel-Assistenten oder einem Assistenzsystem zur Vermeidung von Auffahrunfällen.
Vor Verlassen des Betriebshofes müssen zahlreiche Tests, wie Bremsprüfungen, Eingleisübungen mit der Feuerwehr sowie das Schleppen und Schieben mit Bestandsfahrzeugen erfolgen. „Bei den Testfahrten im Netz kommt die neue Technik dann unter tatsächlichen Bedingungen zum Einsatz. Zudem geht es auch darum, in Abstimmung mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) die Betriebstauglichkeit und Sicherheit zu prüfen“, so Röder. „Dazu zählt dann zum Beispiel die Bremsleistung am steilsten Punkt des Augsburger Schienennetzes, dem Perlachberg.“
Im Herbst wird dann eine zweite Tramlink in Augsburg eintreffen. Die weiteren Bahnen folgen nach und nach im Lauf des kommenden Jahres. Da sie die kürzeren GT6 ersetzen, werden mit Combino, Cityflex und Tramlink dann nur noch moderne Großraumfahrzeuge in Augsburg im Einsatz sein.
Gleichzeitig feierten die swa zusammen mit den Fahrgästen das Jubiläum 125 Jahre elektrische Straßenbahn und zeigten im Straßenbahnbetriebshof historische Modelle, darunter das älteste Fahrzeug aus dem Anfangsjahr 1898.