Wohnungsnot: Protest gegen steigende Mietpreise
“Wohnen für Menschen statt für Profite!” So das Motto einer Demonstration am Samstag, den 26. März ab 13 Uhr auf dem Augsburger Rathausplatz.
Mehr als ein Dutzend Augsburger Organisationen und Vereine haben sich zum Bündnis ‘Augsburg für alle’ zusammengeschlossen, um im Rahmen des internationalen ‘Housing Action Days’ am 26. März 2022 gegen Missstände im Wohnsektor, Leerstände und Immobilienspekulation zu protestieren. Unter dem Motto “Wohnen für Menschen statt für Profite!” treffen sie sich um 13 Uhr auf dem Rathausplatz, um anschließend in einer langen Demonstration wohnungspolitisch relevante Orte der Augsburger Innenstadt zu besuchen. Mit im Augsburger Bündnis sind u.a. der Augsburger Flüchtlingsrat, attac, Tür an Tür, ZAM e.V., das Klimacamp sowie diverse politische Wohnprojekte.
Aufhänger für die Aktionen sind die steigenden Mietpreise in Augsburg bei gleichzeitigem Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Um darauf zu reagieren fordert das Bündnis von der Stadt Augsburg die Festlegung von Höchstmieten, den Ausbau und Schutz von sozialem Wohnungsbau sowie ein Verbot von Leerstand und Wohnraumzweckentfremdung. Insbesondere für geflüchtete und wohnungslose Menschen soll von der Stadt ausreichender und würdevoller Wohnraum sichergestellt werden. “Es kann nicht sein, dass einerseits Menschen ihre Miete nicht mehr bezahlen können und andererseits riesige Häuser mitten in der Innenstadt leer stehen”, erklärt Franziska Falterer vom Bündnis ‘Augsburg für alle’.
Auch die Legalisierung von Hausbesetzungen findet sich in den Forderungen. “Hausbesetzungen sind politisch”, meint Otto H. (20) vom Bündnis ‘Augsburg für alle’ dazu. “Es geht dabei um die bewusste Aneignung von leerstehendem Raum und die Schaffung von kreativen, linken Freiräumen – nicht um die willkürliche Inbesitznahme von Häusern.” Um die Bedeutung kultureller Freiräume zu zelebrieren, sind deshalb für den Samstagabend Konzerte und eine ‘Küche für alle’ in der Ballonfabrik ‘fabrik unique’ geplant.
Dem Bündnis geht nach eigenen Aussagen um eine demokratischere Stadtentwicklung. “Die Stadt gehört allen, die darin wohnen. Deshalb wollen wir sie auch aktiv mitgestalten”, so Marvin Peitsch vom Bündnis ‘Augsburg für alle’.